Ich bin Paul!
Hi, ich bin Paul. Ich mache gerade eine Ausbildung zum Assistenzroboter und werde hier regelmäßig von meinen Erlebnissen berichten. Spannend und oft ganz schön anstrengend ist das.
Wenn ich meine Ausbildung abgeschlossen habe, möchte ich in einer Pflegeeinrichtung den Patienten helfen, indem ich heruntergefallene Sachen aufhebe oder ihnen Dinge bringe, die sie gerade haben möchten. Aber die Mitarbeitenden wollen mich auch einspannen – ich soll ihnen im Speisesaal beim Austeilen von Kaffee und Tee helfen, aber dazu später mehr.
Der Reihe nach – wie kam es eigentlich dazu, dass ich entwickelt wurde? Ich bin in einem Forschungsprojekt an der Ostfalia Hochschule in Wolfenbüttel entstanden. Das Projekt heißt PersonA-PP – Persönliche Assistenz für Patienten in der Pflege.
Ich verdanke die Tatsache, dass es mich gibt, der finanziellen Förderung durch die EU und das Land Niedersachsen im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), aber damit kenne ich mich nicht so genau aus.
Bis ich so aussah wie jetzt hat es eine Weile gedauert. Zuerst konnte ich mich gar nicht fortbewegen. Damals war mir etwas langweilig, weil ich erst so wenige Dinge tun konnte. Dennoch interessierten sich schon viele Leute für mich. Zum Beispiel habe ich Menschen aus der Politik und Schülerinnen und Schüler getroffen.
Studierende aus der Fakultät Sozialwissenschaften der TU Braunschweig besuchten mich gemeinsam mit einem Dozenten auch – auf dem Bild seht Ihr sie und meine Projektleiterin Dagmar. Mir war das damals richtig peinlich, weil ich noch so unerfahren war.
Meine Chefingenieure Kai und Xin sorgten dafür, dass ich einen fahrbaren Untersatz bekam – nun war ich endlich mobil! Jetzt ging es mit meiner Ausbildung erst so richtig los. Ich musste lernen, mich in einem Raum zurechtzufinden. Ich mache das ganz schlau: Ich lasse mich ferngesteuert im Raum herumfahren und merke mir alles genau: Wände, Möbel und andere Dinge, die im Weg stehen.
Na ja, ich merke mir das nicht alles, sondern erstelle eine Art Karte, auf der ich dann immer wieder nachschauen kann. Natürlich muss ich trotzdem aufpassen: Menschen oder irgendwelche Gegenstände wie Papierkörbe oder Taschen stehen oft im Weg herum und tauchen immer wieder an anderen Orten auf.
Ich muss dann einen anderen Weg zu meinem Ziel suchen. Etwas mehr Rücksicht könnten die Menschen ja schon auf mich nehmen!
Nach einiger Zeit wurde ich nochmal umgebaut, damit ich nicht mehr so unförmig aussehe. Eine Ladefläche habe ich auch bekommen. Das ist eine große Erleichterung, weil ich damit mehrere Sachen gleichzeitig transportieren kann. Seht selbst – jetzt sehe ich doch gut aus, oder?