Projektinformationen

Hintergrund

Die Digitalisierung in pflegerischen Versorgungskontexten ist eine Entwicklung, die weder in Frage gestellt wird, noch aufgehalten werden soll. Dabei sind die Digitalisierungsansätze in der Pflege jedoch sehr unterschiedlich, digitale Tools operieren auf unterschiedlichen Ebenen und eine strukturierte Einordnung ist derzeit kaum möglich. Neben der Robotik und der Anwendung von robotischen Systemen finden weitere digitale Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologien, des digitalen Monitorings, der digitalen Prozessunterstützung oder auch der künstlichen Intelligenz bereits heute Anwendung. Ihr Einsatz wird sich durch den digitalen Fortschritt zukünftig beschleunigen und vertiefen.

Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang die Kompetenzen und Expertisen von Pflegefachpersonen beim Einsatz digitaler Technologien, da die Rollen, Beziehungen und Verantwortlichkeiten aller an der Versorgung beteiligten Berufs- und Personengruppen sowie ethische und fachliche Dilemmasituationen integriert werden müssen.

Die Vermittlung digitaler Kompetenzen sollte deshalb bereits während der Pflegeausbildung an Pflegeschulen und in den Praxiseinsätzen erfolgen und im Sinne des lebenslangen Lernens in in Fort- und Weiterbildungsangeboten für Pflegepersonen etabliert werden etabliert werden – insbesondere vor dem Hintergrund der zukünftigen Entwicklung und Chancen der Digitalisierung verbunden mit dem steigenden Einsatz künstlicher Intelligenz.

Projektziel

Das grundlegende Ziel des Projektes besteht darin, die digitalen Kompetenzen von Lehrenden und zukünftig Lehrenden an Pflegeschulen und Hochschulen sowie Praxisanleitenden anzubahnen. Hierzu werden digitale Lernarrangements aus der Perspektive der Lehrenden anhand  ihrer Bedürfnisse und Bedarfe entwickelt und erprobt und ein Fortbildungsangebot (bestehend aus mehreren Modulen) für Lehrende und Praxisanleitende in der Pflege erarbeitet. Insofern wird in dem Vorgehen partizipative Organisations-(Schul-)entwicklung beherzigt, die den Austausch mit Lehrpersonen, Schulleiter*innen, Informatiker*innen sowie Praxisanleitenden in die Bedarfs- und Bedürfnisanalyse sowie in den Entwicklungsprozess involviert.

Des Weiteren wird mindestens ein während der Projektlaufzeit entwickeltes Fortbildungsmodul in einem Blended Learning Format erprobt.

Methoden

Aufbauend auf einer systematischen Literatur- und Suchmaschinenrecherche wird der aktuelle Kenntnisstand zur Thematik herausgearbeitet. Auf der Basis von Leitfragen werden anschließend Leitfäden erstellt, die für Einzelinterviews und Fokusgruppen mit Lehrenden an Pflegeschulen/ Hochschulen, Studierenden, Praxisanleitenden sowie Einrichtungsleitungen herangezogen werden. Anschließend werden die transkribierten Interviews inhaltsanalytisch ausgewertet und fließen in die Modulentwicklung ein. Die erprobten Module werden formativ und summativ evaluiert.

Projektplanung

Projektzeitraum: 01.01.2023 – 31.12.2024

Folgende Arbeitspakete sind für das Projekt vorgesehen:

  • 1. Analyse
    • Literatur- und Suchmaschinenrecherche
    • Dokumentenanalyse
    • Fokusgruppen- und Einzelinterviews mit (Pflegeschul-)Lehrenden, Studierenden und Praxisanleiter:innen
  • 2. Konzeptionierung
    • Entwicklung der Fortbildungemodule
    • Train the trainer Programm
    • Erprobung und Evaluation
  • 3. Verstetigung
    • Implementierung der entwickelten Module an den beteiligten Pflegeschulen
    • Implementierung der entwickelten Module an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
    • Implementierung der entwickelten Module an der Westsächsischen Hochschule Zwickau

Auftraggeber

Das Projekt wird als Auftragsforschung für das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) durchgeführt.