Lisa berichtet: Mein Studienalltag in Norwegen

Nachdem ich die letzten Wochen viel über mein Freizeitleben hier in Norwegen erzählt habe, soll es sich diese Woche wieder etwas mehr um mein Studium drehen. Denn deswegen bin ich ja hauptsächlich hier ;).

Die Hälfte des Semesters ist bereits um und ich kann es noch gar nicht fassen. Die Zeit vergeht so schnell! Im Dezember finden schon die Klausuren statt und ich bin wirklich gespannt, wie das Ganze hier abläuft. Aber das ist ja noch ein Weilchen hin J.

An den Hochschulalltag an der HIST habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Da ich nur drei Kurse belegt habe, bleibt auch genügend Zeit für die Hausaufgaben. Diese müssen wir etwa alle 1-2 Wochen einreichen. Und die Hausaufgaben sollte man auch nicht unterschätzen, da man öfters mal 5-6 Stunden daran sitzt. So sehr sie mich am Anfang auch genervt haben, weiß ich sie mittlerweile wirklich zu schätzen. Ich merke nämlich sofort, wenn ich etwas in der Vorlesung nicht verstanden habe. Außerdem bereitet man sich dadurch kontinuierlich auf die Prüfung vor und ich hoffe, dass die Klausurenphase dadurch etwas weniger stressig wird.

Mein Stundenplan sieht zurzeit wie folgt aus:

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
Korrosion-Labor Chemietechnik 2
Korrosion-Labor Chemietechnik 2
Chemietechnik 2 Korrosion-Labor Korrosion Chemietechnik 2
Chemietechnik 2 Korrosion Chemietechnik 2
Prozesschemie Prozesschemie Korrosion
Prozesschemie Prozesschemie Korrosion

 

Das Chemietechnik-Labor wird selbst geplant und durchgeführt, daher gibt es keinen fest verankerten Termin im Stundenplan. Dienstagnachmittag bleiben meist alle nach der Vorlesung Prozesschemie im Raum sitzen und beginnen mit den Hausaufgaben für die nächste Woche. Die Dozentin bleibt meistens auch im Raum und ist bei Fragen ansprechbar. Das erinnert zwar alles  etwas an Schule, aber ich finde das trotzdem super!

Soweit ich weiß, gibt es bei uns keine Lerngruppen. Es ist üblich, dass  der Großteil der Studierenden am Nachmittag nach den Vorlesungen in der Klasse zusammen sitzen bleibt und an den Hausaufgaben oder Laborprotokollen arbeitet.

Von den Kursen, die ich hier belegt habe, macht mir vor allem das Korrosionslabor echt viel Spaß. Das findet zusammen mit den Materialtechnikern statt, die in der gleichen Fakultät wie die Chemietechniker sitzen und sich in vielen Hinsichten mit EGT und BEE vergleichen lassen. Im Labor untersuchen wir das Korrosionsverhalten verschiedener Materialien bei unterschiedlichen äußeren Einflüssen. Vor drei Wochen durften wir nach dem Labor etwas länger bleiben und beim Schweißen helfen! Das habe ich natürlich auch sofort ausprobiert. Ich glaube nämlich nicht, so schnell wieder die Gelegenheit dazu zu bekommen. Das Ergebnis konnte sich mehr oder weniger sehen lassen. 😉

Collage1_woche11

Trotz alledem bleibe ich aber meiner Fakultät an der Ostfalia treu und schicke Euch daher abschließend viele Grüße von den Lofoten!

woche 11

Vi snakkes!