Über das Projekt

Projekthintergrund

Die an Komplexität zunehmende Versorgungsstruktur im Gesundheitswesen erfordert eine stärkere interprofessionelle Zusammenarbeit sowie den Einsatz digitaler Technologien. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die berufliche Fort- und Weiterbildung, welche im Gesundheitswesen einen hohen Stellenwert einnimmt und unverzichtbar für qualitativ hochwertige Dienstleistungen ist. Bislang erfolgt der Aufbau, die Vertiefung oder die Erweiterung von Wissen und Kompetenzen der Fachkräfte überwiegend in Form von klassischen, präsenzorientierten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Diese Formate der Wissensvermittlung sind jedoch häufig nur schwer mit den Tätigkeitsprofilen im Gesundheitswesen vereinbar. Insbesondere individuelle Lernszenarien, die kontextabhängiges Lernen ermöglichen, gewinnen hierdurch an Bedeutung.

Projektziel 

Im Projekt sind folgende Entwicklungen vorgesehen:

  • Um den Zugang nicht-traditioneller Zielgruppen an hochschulischer Weiterbildung zu erhöhen, Hemmungen vor der Institution Hochschule abzubauen und einen niedrigschwelligen Einstieg ohne Barrieren anzubieten, sollen im Rahmen des Projektes InWeit Massive Open Online Courses (MOOCs) entwickelt werden. Als MOOCs können frei zugängliche Onlinekurse verstanden werden, die auf jegliche Art der Zugangs- und Zulassungsbeschränkung verzichten und somit einem großen Teilnehmendenkreis offenstehen.
  • Die Entwicklung und Erprobung modular gestalteter Weiterbildungsangebote mit Zertifikatsabschluss unter Verwendung des Blended Learning Konzepts soll es den Teilnehmenden ermöglichen, sich vor dem Hintergrund der sich verändernden Anforderungen im Berufsfeld mit wissenschaftlichen Erkenntnissen so individuell weiterzubilden, dass jede*r Einzelne von einem möglichst großen Wissensgewinn profitiert.
  • Durch die Entwicklung und Erprobung der MOOCs und der Weiterbildungsmodule mit interprofessionellem Schwerpunkt soll ein modular ausgestaltetes, frei kombinierbares „ Interprofessionelles Weiterbildungsprogramm“ entstehen. Das Programm bietet den Teilnehmenden einen individuellen Schwerpunkt in ihrer persönlichen Karriereentwicklung gemäß ihren Interessen zu setzen, aber auch die Eröffnung neuer Karrierewege. Alle Weiterbildungsmodule werden nach erfolgreichem Abschluss mit europäisch anerkannten Kreditpunkten (ECTS) ausgewiesen und sollen auch in den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang „Berufspädagogik und Management in der Pflege“ der Ostfalia HaW angerechnet werden. So kann das Erfolgserlebnis nach der Teilnahme an einem oder mehrerer der entwickelten Module dazu führen, dass sich Teilnehmende langfristig für die Aufnahme eines kompletten Studiums entscheiden und sich durch die Perspektiverweiterung auf Hochschulen als Weiterbildungsakteure neue Impulse für die eigene Weiterentwicklung eröffnen.

Zielgruppe dieses im Projekt zu entwickelnden Weiterbildungsangebotes sind die in den Pflegeberufen tätigen Fachkräfte. Mindestvoraussetzung für die Teilnahme an den einzelnen Modulen des interprofessionellen Weiterbildungsprogramms ist eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein äquivalenter Abschluss, der zur Arbeit in dem angebotenen Themenfeld qualifiziert. In diesen Berufsgruppen sollen insbesondere die sogenannten nicht-traditionellen Studierenden (NTS) angesprochen werden.

Projektleitung
Prof. Dr. habil. Martina Hasseler, E-Mail: m.hasseler@ostfalia.de
Prof. Dr. Sandra Tschupke, E-Mail: s.tschupke@ostfalia.de 

Projektmitarbeiterinnen
Sandra Schaffrin, E-Mail: s.schaffrin@ostfalia.de
Vera Thies, E-Mail: v.thies@ostfalia.de

Projektlaufzeit
September 2020 – März 2023

Förderer
Die Förderung setzt sich aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und zusätzlichen Landesmitteln zusammen.