Akt 1 des Spiels

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Nach unseren ersten Versuchen im Prolog sind wir nun bei der Gestaltung von Akt 1. Storytechnisch befinden wir uns am ersten Tag des Spielcharakters bei seinem/ihrem neuen Arbeitgeber „LowKey Fashion“. Nach dem bestandenen Assessmentcenter hat diese/dieser eine Art Schnitzeljagd vor sich, um Zugang zum neuen Arbeitsplatz zu erhalten und die Räumlichkeiten des Unternehmens kennenzulernen.

Für diesen Akt nutzen wir die H5P-Aktivität „Interaktiver Film“.

Anders als die 3D-Virtual-Tour des Prologs ist der interaktive Film mit vielen anderen H5P-Aktvititäten kompatibel – es ist also möglich unterschiedliche Quizarten und zum Beispiel auch Drag-and-Drop-Aufgaben einzubinden. Letztere haben wir für ein Rätsel genutzt, bei dem die Studierenden ein Regal mit Molekülen befüllen sollen und dabei auf unterschiedliche Regeln achten müssen. Andere Rätsel haben wir als Bilddateien in den Film eingefügt und ihre Lösung über einen einfachen Lückentext abgefragt. Gleich zu Beginn müssen sie aus der folgenden Notiz auf die Raumnummer des Labors von LowKey Fashion schließen.

Das Raumrätsel aus dem ersten Akt (CC by Chemification)

Der große Vorteil des interaktiven Films ist, dass man mit unterschiedlichen anderen Aktivitäten experimentieren und je nach gegebener Antwort an verschiedene Stellen im Video springen kann. Kommen die Studierenden auf die falsche Lösung, landen sie beim falschen Raum – eine leere Teeküche, in der niemand ist, der ihnen helfen könnte.

Sie starten erneut das Rätsel. Ist ihre neue Lösung immer noch falsch, finden sie eine verschlossene Tür mit einer Notiz, dass auch das nicht das Labor ist. Diese Sequenz wiederholt sich bis sie auf die richtige Lösung kommen. Nur, wenn sie diese und damit das Labor finden, können sie das Video weiterschauen und zu den weiteren Rätseln vorrücken.

Das Schreiben des Drehbuchs und die Filmarbeiten sind aufwändiger als bei der 3D-Virtual-Tour, können aber auch jede Menge Spaß machen. Wir haben dafür eine Go-Pro-Kamera verwendet, damit Studierende alle Ereignisse aus der Ich-Perspektive wahrnehmen. Damit sind sie mitten im Geschehen und können sich mit ihrem Charakter identifizieren. Als kleines Goodie steht ihnen am Ende ein Video mit Outtakes zur Verfügung, das u.a. Szenen wie die folgende beinhaltet:

Eigentlich würde der Charakter hier seine Zugangskarte erhalten. Hier haben wir aber wohl das Timing knapp verpasst…

Der Prolog ist online!

Noch vor Weihnachten konnten wir den Studierenden einen ersten Einblick in das geben, was unser Escaperoom einmal werden soll. Der kurze Prolog stellt das Setting des Spiels vor und hält auch schon die ersten kniffligen Rätsel bereit.

Die Studierenden starten in dem ihn bekannten Moodlekurs zur Allgemeinen Chemie und müssen zunächst den Einschreibeschlüssel für den Escapekurs herausfinden. Einmal im Kurs eingeschrieben erwartet sie eine H5P-Virtualtour, in welche die Rätsel als Links oder interaktive Elemente eingebunden sind. Jedes Rätsel hat ein Lösungswort, das notiert und am Ende der Virtualtour abgefragt wird. Nur wer alle Rätsel löst, schaltet die noch kommenden Akte frei.

Bislang handelt es sich dabei um Testinhalte, aber schon das erste Feedback der Studierenden hat uns enorm weiter gebracht. Die Rückfragen haben deutlich gezeigt, an welcher Stelle wir mehr erklären müssen oder kleine Schwachstellen in den Rätseln aufgezeigt. Diese Erkenntnisse können wir nun mit in die Erstellung der Akte und des eigentlichen Spiels nehmen und gleichzeitig den Prolog überarbeiten.