Der Mangel an Pflegefachpersonal ist ein europaweites Phänomen, welches auf Deutschland bezogen nicht nur zu COVID-19 Zeiten debattiert wird. Gleichwohl prägen europaweit unterschiedliche Arbeits- und Rahmenbedingungen die pflegerische Versorgung in Krankenhäusern, Langzeitpflegeheimen und ambulanter Pflege.
Aufgrund der aktuellen Lage rund um die Corona-Pandemie sowie der demografischen Entwicklung in allen Ländern Europas, einhergehend mit höheren Bedarfen in der pflegerischen Versorgung in allen Settings und Sektoren des Gesundheits- und Pflegesystems entwickelt sich daraus resultierend die Frage, wie eine qualitativ hochwertige pflegerische Versorgung in Europa erhalten bzw. erzielt werden kann. Parallel hierzu nimmt eine zunehmende Digitalisierung und Robotisierung in gesundheitlicher und pflegerischer Versorgung Einzug, wobei insbesondere die künstliche Intelligenz eine weitere Dimension in der Veränderung der zukünftigen pflegerischen Prozesse darstellen wird. Diese beschriebenen Entwicklungen haben das Potenzial, eine qualitativ hochwertige Pflege zu unterstützen. Gleichzeitig bergen sie aber auch ethische und fachliche Implikationen, die frühzeitig und länderübergreifend adressiert werden sollten.
Das Ziel des Projektes „Qualitativ hochwertige Pflege in Europa“ ist, gemeinsam mit europäischen Partnerinnen und Partnern zum Beispiel aus Finnland, Österreich oder Polen, Antragstellungen mit einem thematischen Fokus auf die „Optimierung pflegerischer Versorgung durch eine von digitalen und neuen Technologien unterstützte Steuerung des Personaleinsatzes, der Arbeitsprozesse und der Patienten*innenversorgung“ zu entwickeln und Anträge auf europäischer Ebene einzureichen.