DisAM-Projektleiter Prof. Ludger Kolhoff stellt in seinem neu veröfffentlichten Beitrag ‚Chancen der Digitalisierung für die Arbeitsmarktqualifizierung von Menschen mit Beeinträchtigung‘ unter anderem das DisAM-Modellprojekt vor und beschreibt darin das große Potenzial der Digitalisierung, um die beruflichen Möglichkeiten von Menschen mit Behinderung zu erweitern und somit zu einer inklusiveren Gesellschaft beizutragen.
In: Kolhoff, L. (eds). (2024). Aktuelle Diskurse in der Sozialwirtschaft V. Perspektiven Sozialwirtschaft und Sozialmanagement. Springer VS, Wiesbaden.
Nach dem Pretest-Test ist vor der Erhebungsphase und diese
hat am 12. März begonnen.
Bei der durchgeführten Gruppendiskussion waren 8 Beschäftigte einer WfbM dabei, die sich sehr gut mit digitalen Geräten und Medien auskennen, da sie tagtäglich damit arbeiten. Im Umgang mit speziellen PC-Programmen unterstützt sich die Gruppe gegenseitig und oft helfen auch Youtube-Tutorials, um sich etwas Neues anzueignen.
Was Vor- und Nachteile digitaler Tools und Programme angeht,
entsteht ein differenziertes Bild: Die Vorteile sind groß, was z.B. die Kommunikation,
Navigation oder Unterhaltung betrifft, aber gleichzeitig gibt es auch viele
Möglichkeiten für Betrug, (politische) Missinformation sowie Feindlichkeit im
Netz.
Didi Hallervorden von vor 40 Jahren und der Heutige geben sich die Hand? Mit KI kein Problem mehr. Ein Teilnehmer erzählte von einer Sendung, in der dies täuschend echt umgesetzt wurde. Das ist für ihn gleichzeitig beängistigend und faszinierend.
Ein Wunsch in der Gruppe wäre, irgendwann einen 3D-Drucker anzuschaffen, um das Produkt-Portfolio der Werkstatt noch zu erweitern. Das würde sowohl die digitalen als auch die beruflichen Kompetenzen der Beschäftigten nochmal erhöhen.
Es ist auch Thema, was sich die Teilnehmenden in Bezug auf den allgemeinen Arbeitsmarkt wünschen würden: Dass z.B. mehr auf ihre individuellen Stärken geschaut wird, statt direkt einen Stempel verpasst zu bekommen. Und Potentiale gibt es einige in der Gruppe: Der eine beispielsweise begeistert als Musiker und die andere ist Spezialistin in Kreativ-Software.
Bildkarten der Gruppendiskussion
Am nächsten Tag ging es dann gleich weiter zum nächsten Standort der Werkstatt. Auch dort wurde eine interessante Gruppendiskussion geführt. Außerdem wurde, wie auch schon am Tag zuvor, eine Netzwerkkarte mit einigen Beschäftigten ausgefüllt, um zu erfahren, wie gut diese in ihrem Alltag vernetzt sind. Die Frage hierbei ist: Können sich daraus Netzwerke für eine Beschäftigung auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt erschließen lassen? Da nach der Gruppendiskussion bei vielen das Interesse groß war noch weiter zu arbeiten, wurde die Netzwerkanalyse statt mit geplanten vier Personen mit acht Teilnehmenden durchgeführt. Wir freuen uns natürlich über die rege Teilnahme und bedanken uns bei den beteiligten Fachkräften!
Abschlussdiskussion Fachtagung Teilhabe 4.0 am 29.02.2024
Auf der Fachtagung „Perspektive ändern: Digitale Barrierefreiheit in der Arbeitswelt“ in Berlin diskutieren Expert:innen die Bedeutung der digitalen Barrierefreiheit.
Dr. Martin Danner von der BAG Selbsthilfe e.V. stellt die Wichtigkeit eines inklusiven digitalen Raums für alle, besonders im Berufsleben heraus. Vorab betont der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung Jürgen Dusel in seinem Grußwort die Bedeutung der Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigungen: „Bei der Entwicklung von digitalen Angeboten und Werkzeugen sollten Menschen mit Behinderungen von Anfang an beteiligt werden. Sie sind Expert*innen in eigener Sache und wissen am besten, welche Barrieren gar nicht erst entstehen sollten.“
Das DisAM-Team bekommt zusammmen mit fast 400 Teilnehmenden einen Einblick in das Projekt „Teilhabe 4.0: Digitalisierung der Arbeitswelt barrierefrei gestalten“ mit umfangreichen Anleitungen und Instrumenten zur Verbesserung der Barrierefreiheit auf Webseiten oder für die Nutzung digitaler Angebote.
Wie kann Digitalisierung gelingen? Ein Einblick in das Modellprojekt Chancen der Digitalisierung für die selbstbestimmte Arbeitsmarktqualifizierung – DisAM – der Ostfalia Hochschule.
Keyword-Notizen während des 90-minütigen Austauschforums am 20.02.2024
Das neue Austauschformat für Fachkräfte didab-Forum eröffnen 2024 Karen Frankenstein und Dörte U. Engelkes mit dem Impulsvortrag
Forschungsergebnisse zur Implementierung digitaler Bildung: Der Einsatz im Berufsbildungs-Alltag
In ihrem Vortrag stellen die DisAM-Wissenschaftlerinnen das 2022 abgeschlossene diBa-Forschungsprojekt vor, präsentieren ausgewählte Ergebnisse zur Implementierung digitaler Bildungsangebote für die berufliche Qualifizierung von Menschen mit Schwerbehinderung und geben einen Ausblick auf die Forschungsinhalte des DisAM-Projekts. Im Anschluß diskutieren die Forum-Teilnehmenden ihre Implementierungserfahrungen und Herausforderungen und tauschen erfolgreiche Lösungsstrategien aus.
Die Teilnehmenden des didab-Forums sind überwiegend Fachkräfte aus Einrichtungen der Behindertenhilfe, die bereits digitale Bildungsangebote einsetzen und solche, die sich auf die Integration digitaler Qualifizierung im Berufsbildungsbereich vorbereiten.
Die Entwicklung eines innovativen Lernszenarios für die berufliche Qualifizierung schwerbehinderter Menschen ist Teil des Forschungsauftrages des DisAM-Modellprojekts. Die Umsetzung dieses Pilotmoduls ist mit einem Foto-Shooting gestartet. In dem Inklusionsunternehmen Hand in Hand-Werk Munster hat unsere Mediendesignerin Dörte U. Engelkes die ersten Medien dafür vor Ort produziert. Vielen Dank an Betriebsleiter Karl-Heinz Mählmann und sein Tischlerei-Team!
Neuer Artikel über die diBa– und DisAM-Modellprojekte
DisAM-Projektleiter Prof. Ludger Kolhoff stellt in dem im
Winter 2023 erschienenen Artikel ‚Menschen mit Behinderung – Digitalisierung
erweitert die beruflichen Chancen‘ unter anderem das DisAM-Modellprojekt vor und
beschreibt darin den Impact der Digitalisierung auf die
Arbeitsmarktqualifizierung von Menschen mit Behinderungen.
In: Sozialwirtschaft. Zeitschrift für Führungskräfte in sozialen Unternehmungen. Vol. 6, 2023:24 – 26.
Das BMAS – Bundesministerium für Arbeit und Soziales – fördert den Austausch von Inklusionsprojekten.
DisAM-Team beim BMAS-Austauschtreffen am 16.11.2023
Elf Forschungsteams präsentieren ihre Projekte und berichten über Erfahrungen und Ergebnisse. Unter den durch das BMAS geförderten Projekten stellt auch das DisAM-Team erstmals das neue Modellprojekt mit einem Poster vor.
Poster Modellprojekt DisAM 2023
Neben dem Projektaustausch sind weitere Schwerpunkte des Treffens der Ausbau partizipativer Beteiligung in Forschungsprojekten und die Entwicklung neuer Strategieziele zur Förderung digitaler Teilhabe.
Nach einigen Monaten der Vorbereitung ging es am 15. November für den Pretest in eine niedersächsische WfbM, wo die Methoden der Gruppendiskussion und der Netzwerkanalyse erprobt werden konnten.
In zwei Gruppen diskutierten zehn bzw. zwölf Beschäftigte der Werkstatt zu ihren Erfahrungen mit digitalen Medien. Es entstanden in beiden Gruppen lebhafte Gespräche und es war ein gewinnbringender Austausch. Welche Medien werden von wem genutzt und wie oft? Was sind eigentlich die Vorteile unserer digitalen Welt und was die Nachteile? Youtube-Tutorials, Chat GPT und Tiktok-Challenges sind dabei nur einige Schlagworte, die gefallen sind.
Beim Ausfüllen von Netzwerkkarten in zwei kleineren Gruppen trugen die Teilnehmenden ihre Kontakte im Privaten und Beruflichen ein und es wurde geschaut, welche Beziehungen und Vernetzungen bestehen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten, die an den Gruppendiskussionen und der Erstellung der Netzwerkkarten mitgewirkt haben. Uns hat es viel Freude gemacht und die Erfahrungen und Rückmeldungen helfen uns ungemein weiter!
Am 11. Oktober 2023 trifft sich das DisAM-Projekt-Team erstmals zum Kick-Off Treffen in der Ostfalia Hochschule in Wolfenbüttel. Das ist der offizielle Start des Forschungsvorhabens „Chancen der Digitalisierung für die selbstbestimmte Arbeitsmarktqualifizierung von Menschen mit Schwerbehinderung“ Im Projektzeitraum 2023 bis 2026 untersucht das DisAM-Forschungsteam fördernde und hemmende strukturelle Faktoren an der Schnittstelle zwischen Werkstätten für behinderte Menschen und dem ersten Arbeitsmarkt.