Austausch des DisAM-Forschungsteams mit Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil sowie weiteren politischen Akteuren der SPD und Vertretungen der Lebenshilfe Peine-Burgdorf‘ (Foto: Romana Ringel-Everling, Lebenshilfe Peine-Burgdorf)
Das DisAM-Forschungsteam trifft in Kooperation mit der WfbM Peine-Burgdorf am 17. Januar Bundesminister Hubertus Heil zu einem gemeinsamen Austausch. Das Team der Ostfalia präsentiert Zwischenergebnisse aus dem Projekt und stellt erste Empfehlungen zur Förderung der digitalen Bildung und Qualifizierung für einen Übergangs von der WfbM auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vor. Aus dem Treffen ergeben sich neue Ansätze zur Vernetzung sowie wertvolle Impulse für die weitere Arbeit.
Ergänzend zur Befragung der Einrichtungen werden im
DisAM-Projekt Arbeitgebende des allgemeinen Arbeitsmarktes interviewt, um ein
möglichst umfassendes Bild von den Übergängen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
mithilfe digitaler Bildung zu bekommen.
Die offene und positive Haltung der Interviewteilnehmer*innen ermöglicht es uns, vielschichtige Einblicke in die Perspektive der Arbeitgebenden zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung aus einer Werkstatt zu erhalten. In vielfacher Weise zeigen sie uns, wie gut die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gelingen kann. Zugleich wird auf wichtige Voraussetzungen für solche erfolgreichen Übergänge von den WfbM zum allgemeinen Arbeitsmarkt hingewiesen, die nicht zuletzt in der Bereitschaft der Menschen liegen.
Wir sind schon sehr gespannt, unsere Ergebnisse und
Best-Practice-Modelle in unserer Buchpublikation vorzustellen, um auf Grundlage
dessen weitere Arbeitgebende und natürlich auch die WfbM motivieren zu können,
diesen Schritt aktiv mit zu befördern. In den kommenden Wochen werden wir uns
dafür intensiv mit der Datenauswertung befassen.
Netzwerkkarten aus der Erhebungsphase im DisAM-Projekt
In der Erhebungsphase sammelt das DisAM-Forschungsteam seit
2024 in fünf verschiedenen Bundesländern Daten zur selbstbestimmten
Qualifizierung von Beschäftigten für einen Übergang auf den allgemeinen
Arbeitsmarkt.
Dazu gehören Gruppendiskussionen mit Beschäftigten in den
Werkstätten, Interviews mit Leitungskräften und Netzwerkanalysen mit
Fachkräften und Beschäftigten.
Zusätzlich gibt es Online-Befragungen für Fachkräfte der beteiligten WfbM.
Durch die großzügige Offenheit und Unterstützung der beteiligten Einrichtungen
mit ihren engagierten Teilnehmenden wird die Daten-Erhebung Anfang 2025
abgeschlossen.
Das DisAM-Team widmet sich ab jetzt der Auswertung des
umfangreichen Materials mit dem Ziel, Erkenntnisse über den fördernden Einsatz
von digitaler Qualifizierung in Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen
zu erlangen.
Interview mit der LAG der Werkstatträte in Halle (Foto: Lisa Petzold)
Im Gespräch mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte Sachsen-Anhalt gewinnt das DisAM-Team neue Einblicke in Bezug auf die Übergangsmöglichkeiten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Es wird deutlich, dass Bildung und Qualifikationen als wichtige Schlüssel gesehen werden, um Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen. Mittels zertifizierten Ausbildungsbausteinen könnte besser nachgewiesen werden, was eine Person kann.
Doch nicht nur die Werkstätten müssten sich weiter entwickeln, sondern auch der Arbeitsmarkt bräuchte mehr Offenheit für Menschen mit Beeinträchtigungen, so die Interview-Teilnehmenden. Viele Rädchen müssten demnach noch besser ineinander greifen, damit ein inklusiver Arbeitsmarkt Wirklichkeit werden kann.
Die ersten DisAM-Gespräche mit Arbeitgebenden zum Thema Arbeitsmarktqualifizierung geben interessante Einblicke in die Perspektive eines Bauunternehmers und in die Leitung eines Inklusionsunternehmens der Gastronomiebranche. Die Eingliederung von Menschen mit Beeinträchtigung spielt eine wichtige Rolle für beide Geschäftsführer.
“ Heute würde kein Mensch mehr herausfinden, ob das nun ein Facharbeiter ist oder kein Facharbeiter“
so der Bauunternehmer. Neben der Beteiligung von Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) werden auch Arbeitgebende in die Untersuchungen des DisAM-Projekts zur Erforschung der Chancen der Digitalisierung für die selbstbestimmte Arbeitsmarktqualifizierung miteinbezogen. Zu den Gesprächen sind nicht nur Inklusionsunternehmer eingeladen, sondern auch Unternehmen ohne Inklusionserfahrungen.
Erfahrungsaustauch mit anderen vom BMAS geförderten Projektteams (Foto: BMAS 2024)
Das
BMAS – Bundesministerium für Arbeit und Soziales – lädt zum zweiten
Erfahrungsaustauschtreffen der durch den Ausgleichsfonds geförderten Projekte.
Zwölf Projekte mit Digitalisierungsschwerpunkt sind eingeladen sich zu
vernetzen. Ziel des Treffens ist es, den Austausch zwischen den Projektteams zu
fördern und gemeinsam neue Impulse zu aktuellen Entwicklungen, insbesondere im
Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), zu sammeln.
Neben intensiven Vernetzungsgesprächen bietet das Programm wertvolle und spannende inhaltliche Beiträge zu den Chancen und Herausforderungen, die KI-Technologien mit sich bringen. Das Treffen ist eine hervorragende Gelegenheit, nicht nur voneinander zu lernen, sondern auch potenzielle Synergien und Kooperationen zu identifizieren. Wir danken dem Referat Va5 für die Organisation und freuen uns auf den weiteren Austausch!
Präsentation des DisAM-Forschungsprojekts beim Werkstätten:Tag 2024
Das DisAM-Team beteiligt sich mit der Präsentation „Wie kann Digitalisierung gelingen? Ein Einblick in das Modellprojekt Chancen der Digitalisierung für die selbstbestimmte Arbeitsmarktqualifizierung der Ostfalia Hochschule“ am Werkstätten:Tag 2024 in Lübeck, bei dem es heißt: „Segel setzen für eine inklusive Arbeitswelt“. Im Vortrag wird ein Einblick in das Forschungsprojekt gegeben und im Plenum diskutiert, wie die Werkstätten digital aufgestellt sind. Einige Beiträge geben einen Eindruck, an welchen Stellen es noch hakt. Häufig sei die Relevanz des Themas Digitalisierung in den Werkstätten noch nicht in der Breite angekommen. Es werden aber auch Bedenken bezüglich des Datenschutzes und des hohen Konsums digitaler Medien im Alltag geäußert.
Insgesamt hat die BAG WfbM in Lübeck eine tolle dreitägige Veranstaltung organisiert, bei der neben der Arbeit und Weiterbildung auch das Vergnügen nicht zu kurz kommt.
Brainstorming im Hybridlabor: Während des 2. Labortreffens tragen die Teilnehmenden eine umfassende Liste mit Themen und Schlagwörtern zusammen, die zum Bereich der digitalen Kompetenzen gezählt werden. Diese Themen-Sammlung ist die inhaltliche Grundlage für die Entwicklung des Lernmoduls ‚Digitale Kompetenzen‘.
Das DisAM-Hybridlabor ist eine Arbeitsgruppe mit 4 Fachkräften und vier Beschäftigten, die sich bis Ende 2026 regelmäßig online trifft und sich mit digitaler Bildung zur Arbeitsmarktqualifizierung auseinandersetzt.
Publikum 2022 während der Präsentation des Vorgängerprojekts diBa
Das DisAM-Forschungsteam präsentiert erstmals einer breiten Öffentlichkeit
das neue Modellprojekt. Anlass ist der Werkstätten:Tag 2024 der BAG-WfbM in
Lübeck.
Der Bundeskongress ist die bedeutendste Austausch- und Netzwerkplattform der Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung in Deutschland. Schwerpunkt des diesjährigen Werkstätten:Tages mit 2.000 Teilnehmenden sind die besonderen Herausforderungen einer inklusiven Arbeitswelt.
Beschäftigte in sechs Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung
(WfbM) testen dafür bereits vorhandene Bildungsangebote zur beruflichen
Qualifizierung.
In Kleingruppen werden online und in Präsenz digitale Bildungsangebote im Internet recherchiert und nach selbst entwickelten Kriterien für digitale Qualifizierungsprogramme bewertet.
Für die regelmäßigen Treffen stellt das DisAM-Forschungsteam Tablets und Software zur Verfügung.