Digitalisierung lebt vom Mitmachen!

Das DisAM-Forschungsteam hat anlässlich des bundesweiten Digitaltages 2025 Interessierten einen Einblick in die wissenschaftliche Forschung gegeben: wie werden Umfragen aufgebaut, was sind Netzwerkkarten und welche Forschungsfragen wird das DisAM-Modellprojekt beantworten können?

Ein besonderes Highlight der Aktion ist der Schulterblick in das Hybridlabor: Fünf Laborantinnen und Laboranten stellen ihre Arbeitsergebnisse nach einem Jahr Arbeit zum Thema ‚Digitale Kompetenzen’ vor und diskutieren mit den Teilnehmenden über die Bedeutung digitaler Teilhabe und die Hürden auf dem Weg in die inklusive Digitalität. Mit über 2.500 Aktionen fand der Digitaltag dieses Jahr zum sechsten Mal statt. Hinter dem Digitaltag steht ein Bündnis aus mehr als 25 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft und öffentlicher Hand.

Das DisAM-Forschungsteam beteiligt sich mit einer Online-Aktion am bundesweiten Digitaltag.

DisAM auf dem Digitaltag 25

Wie kann der Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt für Menschen mit Beeinträchtigung aus einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) mit Unterstützung von digitalen Bildungsangeboten gelingen?

In dieser Veranstaltung können Sie dem Forschungsteam der Ostfalia über die Schulter schauen.
Die Wissenschaftler:innen stellen das Modellprojekt “Chancen der Digitalisierung für die selbstbestimmte Arbeitsmarktqualifizierung von Menschen mit Schwerbehinderung“ (DisAM) vor.

Das Ziel des DisAM-Modellprojekts ist, Menschen mit Beeinträchtigung einen verbesserten Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt mithilfe digitaler Bildungsangebote zu ermöglichen. Dafür wird ein Strategie- und Bildungskonzept, u.a. zur Nutzung der digitalen Potenziale zur Arbeitsmarktqualifizierung, erstellt und dem Bundesministerium sowie den Einrichtungen der Behindertenhilfe als Handlungsempfehlung zur Verfügung gestellt.

In unserer Veranstaltung bekommen Sie einen Einblick in die Arbeit des Forschungsteams und lernen die Teilnehmenden des DisAM-Hybridlabors kennen. Im Hybridlabor erarbeiten WfbM-Beschäftigte und Fachkräfte gemeinsam mit dem DisAM-Team in regelmäßigen Online-Meetings Lernmaterialien zum Thema ‚Digitale Kompetenzen‘.

Online per Zoom am 27.06.2025 um 11.45 – 12.45 h

Link zur AKTION

Direkt-Link für Teilnahme mit ZOOM

Neuveröffentlichung zum Diba-Projekt

Neu veröffentlichte Buchpublikation des Diba-Projekts mit dem Titel: „Digitale Bildungsangebote für die Qualifizierung schwerbehinderter Menschen“

Im Rahmen des Vorgängerprojekts „Diba“, einem Modellprojekt zur Entwicklung und Implementierung digitaler Bildungsangebote für die Qualifizierung schwerbehinderter Menschen für den allgemeinen Arbeitsmarkt“ ist ein „Essentials“-Buch mit dem Titel „Digitale Bildungsangebote für die Qualifizierung schwerbehinderter Menschen“ im Springer-Verlag erschienen. Das E-Book präsentiert eine Kurzfassung des Projekts mit seinen Ergebnissen und einem Fokus auf praktischer Anwendbarkeit. Zusätzlich erhalten Leser*innen Zugang zu einem ergänzenden Online-Kurs.

Hier geht es zur Publikation: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-47877-3

Dreharbeiten in Helmstedt

Für den Lernbaustein ‚Dresscode Arbeit‘ finden Dreharbeiten in der Tischlerei der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel statt.
Das DisAM-Team filmt verschiedene Szenen zum Thema ‚Angemessene Kleidung bei der Arbeit‘ u.a. mit der Darstellerin Madita.

Der Lernbaustein wird Teil des berufsqualifizierenden Pilot-Moduls ‚Arbeitsplatz Tischlerei‘, das im Rahmen des Modellprojekts koproduktiv mit WfbM-Beschäftigten entwickelt wird.

Tagung „ICF-Basierte Teilhabeforschung“ in Berlin

Zusammenfassung von Ergebnissen aus der ICF-basierten Teilhabebefragung

„Machen die neuen Daten einen Unterschied?“ Dieser Frage wird bei der Fachtagung zur „ICF-basierten Teilhabeforschung“ am 26. März nachgegangen.

Die Grundlage stellt eine gemeinsame Studie des BMAS und des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (infas) dar, bei der zehntausende Menschen mit und ohne Behinderung oder Beeinträchtigung zu ihren Teilhabemöglichkeiten im Alltagsleben befragt wurden. Für das DisAM-Projekt besonders interessant: In der Studie wurde u.a. die berufliche Situation von Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung erfragt und auch die digitale Teilhabe der Teilnehmenden thematisiert. Dabei konnten in Privathaushalten lebende Menschen ebenso wie Personen in anderen Wohnformen und wohnungslose Menschen erreicht werden. Mit der breiten Teilnahmebasis der Studie und der Orientierung an der ICF macht die Studie damit durchaus einen Unterschied.

Präsentation erster Forschungserkenntnisse vor Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil

Austausch des DisAM-Forschungsteams mit Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil sowie weiteren politischen Akteuren der SPD und Vertretungen der Lebenshilfe Peine-Burgdorf‘
(Foto: Romana Ringel-Everling, Lebenshilfe Peine-Burgdorf)

Das DisAM-Forschungsteam trifft in Kooperation mit der WfbM Peine-Burgdorf am 17. Januar Bundesminister Hubertus Heil zu einem gemeinsamen Austausch. Das Team der Ostfalia präsentiert Zwischenergebnisse aus dem Projekt und stellt erste Empfehlungen zur Förderung der digitalen Bildung und Qualifizierung für einen Übergangs von der WfbM auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vor. Aus dem Treffen ergeben sich neue Ansätze zur Vernetzung sowie wertvolle Impulse für die weitere Arbeit.

Arbeitgebendenbefragung ist abgeschlossen!

Ergänzend zur Befragung der Einrichtungen werden im DisAM-Projekt Arbeitgebende des allgemeinen Arbeitsmarktes interviewt, um ein möglichst umfassendes Bild von den Übergängen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt mithilfe digitaler Bildung zu bekommen.   

Die offene und positive Haltung der Interviewteilnehmer*innen ermöglicht es uns, vielschichtige Einblicke in die Perspektive der Arbeitgebenden zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung aus einer Werkstatt zu erhalten. In vielfacher Weise zeigen sie uns, wie gut die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gelingen kann. Zugleich wird auf wichtige Voraussetzungen für solche erfolgreichen Übergänge von den WfbM zum allgemeinen Arbeitsmarkt hingewiesen, die nicht zuletzt in der Bereitschaft der Menschen liegen.

Wir sind schon sehr gespannt, unsere Ergebnisse und Best-Practice-Modelle in unserer Buchpublikation vorzustellen, um auf Grundlage dessen weitere Arbeitgebende und natürlich auch die WfbM motivieren zu können, diesen Schritt aktiv mit zu befördern. In den kommenden Wochen werden wir uns dafür intensiv mit der Datenauswertung befassen.

2025: Abschluss der Erhebungsphase

Netzwerkkarten aus der Erhebungsphase im DisAM-Projekt

In der Erhebungsphase sammelt das DisAM-Forschungsteam seit 2024 in fünf verschiedenen Bundesländern Daten zur selbstbestimmten Qualifizierung von Beschäftigten für einen Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.

Dazu gehören Gruppendiskussionen mit Beschäftigten in den Werkstätten, Interviews mit Leitungskräften und Netzwerkanalysen mit Fachkräften und Beschäftigten.
Zusätzlich gibt es Online-Befragungen für Fachkräfte der beteiligten WfbM.
Durch die großzügige Offenheit und Unterstützung der beteiligten Einrichtungen mit ihren engagierten Teilnehmenden wird die Daten-Erhebung Anfang 2025 abgeschlossen.

Das DisAM-Team widmet sich ab jetzt der Auswertung des umfangreichen Materials mit dem Ziel, Erkenntnisse über den fördernden Einsatz von digitaler Qualifizierung in Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen zu erlangen.

Interview mit der LAG der Werkstatträte in Halle

Interview mit der LAG der Werkstatträte in Halle
(Foto: Lisa Petzold)

Im Gespräch mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte Sachsen-Anhalt gewinnt das DisAM-Team neue Einblicke in Bezug auf die Übergangsmöglichkeiten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Es wird deutlich, dass Bildung und Qualifikationen als wichtige Schlüssel gesehen werden, um Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen. Mittels zertifizierten Ausbildungsbausteinen könnte besser nachgewiesen werden, was eine Person kann.

Doch nicht nur die Werkstätten müssten sich weiter entwickeln, sondern auch der Arbeitsmarkt bräuchte mehr Offenheit für Menschen mit Beeinträchtigungen, so die Interview-Teilnehmenden. Viele Rädchen müssten demnach noch besser ineinander greifen, damit ein inklusiver Arbeitsmarkt Wirklichkeit werden kann.