Lisa berichtet: Mein Abschlussbericht

Ein frohes neues Jahr wünsche ich Euch und auch für mich beginnt von nun an ein neuer Abschnitt. Denn mittlerweile habe ich mein Auslandssemester in Norwegen beendet und bin seit Weihnachten wieder in Deutschland. Daher sollte ich euch einen abschließenden Bericht und Fazit wohl nicht vorenthalten. 😉

 

Zu allererst aber erst einmal zurück zu meinen letzten zwei Wochen in Norwegen.

Wie ich ja in meinem letzten Beitrag erzählt habe, war ich im Dezember mit meinen Prüfungen beschäftigt. Diese brachte ich dann auch endlich hinter mich, sodass mir noch eine gute Woche Zeit blieb um letzte Erledigungen zu machen, mich ausreichend von meinen neu gewonnenen Freunden zu verabschieden sowie mein Zimmer auszuräumen. Zeit für einen 8 Euro-Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt blieb natürlich auch!

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Zum Einen musste ich natürlich meinen anderen „Erasmus“- Freunden auf Wiedersehen sagen. Da ich viele davon aber mit Sicherheit bald wieder zu Gesicht bekommen werde und auch schon getan habe ;), fiel mir dies nicht allzu schwer.

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Schwieriger war es, mich von den Mädels aus meinem Studiengang zu verabschieden. Gerade während der Lern-und Prüfungsphase habe ich gemerkt, wie gut aufgenommen ich mich gefühlt habe. Zum Schluss hat mich sogar eine Kommilitonin mit in ihre Heimat zu ihren Eltern genommen, wo wir den traditionellen Lutefisk von ihrer Mama gekocht bekommen haben. Und ich muss sagen, dass er entgegen vieler Skeptiker Meinungen echt gut geschmeckt hat!

Lutefisk rechts oben ;)

Lutefisk rechts oben 😉

Highlight des Besuchs war wohl aber definitiv die Fahrt im Dunkeln mit dem Schneemobil, welches wir sogar selbst fahren durften! Leider gibt es davon kein Beweisfoto. 🙁

Jedenfalls sind mir die Mädels echt ans Herz gewachsen und ein paar von ihnen planen sogar schon ihren baldigen Trip nach Deutschland um mich besuchen zu kommen!

Die letzten Tage vor dem Abflug war ich dann fast nur noch mit Packen und Putzen beschäftigt, da das Wohnheim ziemlich strenge Auflagen hat, was die Reinigung der Wohnung beim Auszug betrifft. Ich hoffe aber, dass ich alles zu ihrer Zufriedenheit hinterlassen habe und demnach bald meine Kaution wiederbekomme.

So, nun aber zu meinem eigentlichen Fazit:

Vor meinem Auslandssemester in Norwegen hatte ich natürlich einige Vorstellungen und Erwartungen. Allerdings habe ich es größtenteils auf mich zukommen lassen, da sich eine solche Erfahrung nicht detailliert vorausplanen lässt. Nach einiger Zeit war mein Leben dort Alltag, eben ein Teil von mir. Und genau dieses Gefühl bekommt man einfach nicht bei einer längeren Reise oder Urlaub.

Deshalb:

Tipps, für einen gelungenes Auslandssemester

1. Den Entschluss fassen

Ich glaube, dass es viele Leute gibt, die sich für ein Auslandssemester interessieren und es wahrscheinlich auch irgendwann bereuen, diese Chance vertan zu haben. Wichtig ist es daher, den Mut zu fassen und diese Entscheidung mit allen Folgen zu treffen. Viele fühlen sich mit dem Einhalten bestimmter Abgabefristen oder der Formulierung eines Motivationsschreibens schon überfordert und lassen sich nur aufgrund dessen diese einmalige Chance entgehen. Andere wiederum glauben, dass sie es sich sowieso nicht leisten könnten (inklusive mir) und bewerben sich deshalb nicht. Bei einem ersten Informationsgespräch  stellt sich allerdings schnell heraus, dass es viele Möglichkeiten gibt, Unterstützung zu erhalten

2. Rechtzeitige Vorbereitung

Wie schon erwähnt, gibt es für ein Auslandssemester gewisse Fristen für Anmeldung und Bewerbung für Förderungsmöglichkeiten. Wenn man sich jedoch rechtzeitig informiert und darum kümmert (ca. 12 bis spätestens 6 Monate vorher in meinem Fall) hat man noch genug Zeit diese einzuhalten. Möchte man die Sprache des Wunschlandes lernen, so sollte man sich bereits im Voraus damit auseinandersetzen und zumindest die Basics lernen. Sind allerdings alle Formulare eingereicht, die Zusage angekommen, die Wohnungssituation zu Hause und im Ausland geklärt, laufende Verträge gekündigt oder auf Eis gelegt und hat man sich um eine Auslandskrankenversicherung gekümmert, heißt es: ruhig bleiben! Natürlich möchte man perfekt vorbereitet sein. Aber Vieles stellt sich erst heraus, wenn man dort ist. Und meine Erfahrung hat gezeigt, dass es überall nette Leute zu finden gibt, die einem helfen.

3. Wohnen

Man sollte sich rechtzeitig überlegen, ob man lieber in einem Wohnheim wohnt oder sich privat nach einer Studenten-WG umschaut. Beides hat Vor- und Nachteile. Das Zimmer im Wohnheim war bei mir zumindest die einfachste und günstigste Option. Allerdings geht das vielen internationalen Studierenden so und daher ist die Chance, mit Norwegern in Kontakt zu kommen, geringer als bei einer privat gesuchten WG.

4. Integration

Gerade in einem Land mit eher introvertierten Menschen wie Norwegen ist es wichtig, sich zu integrieren. Am besten geht das, wenn man Sportvereinen oder anderen Gemeinschaften beitritt, in denen überwiegend Norweger sind. Es dauert einige Zeit bis man mit ihnen warm wird, aber dann sind Norweger ein wirklich nettes und hilfsbereites Volk, das man nicht mehr missen möchte!

Weihnachtsessen mit meinen Kommilitonen/innen

Weihnachtsessen mit meinen Kommilitonen/innen

5. Reisen

Die Chance, Norwegen so einfach und verhältnismäßig günstig kennenzulernen, bekommt man so schnell nicht wieder. Daher sollte man jede Möglichkeit nutzen um zu reisen. Norwegens Landschaften und Natur sind einzigartig; nirgendwo findet man so viele Fjorde und so klein Norwegen auch scheinen mag, hat es doch die unterschiedlichsten Landschaften zu bieten.

6. Genießen

Nimm jede Sekunde wahr und genieße sie! Die Zeit geht so rasend schnell um und eine solche Erfahrung ist einzigartig!

Das Studium im Vergleich

Natürlich kann ich nur aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen, die ich an der HIST, speziell in meinem Studiengang, gemacht habe. Ich werde aber öfters gefragt, ob das Studium dort schwerer oder leichter ist als bei uns. Ich würde sagen, im Großen und Ganzen ist es ähnlich. Es gibt dort aber beispielsweise regelmäßige Hausaufgaben, die eingereicht werden müssen. Diese sind zwar aufwendig, allerdings zwingen sie einen auch dazu, kontinuierlich mitzuarbeiten. Die Labore wiederum habe ich als weniger komplex und kompliziert empfunden. Oft werden einfache Themen oder Problematiken behandelt, die dann aber ausführlich und genau bearbeitet werden. Bei uns ist dies manchmal umgekehrt. J Eine Mischung aus beiden wäre daher wohl perfekt!

Das Wintersemester hier beginnt auch bereits im August und endet daher aber schon im Dezember, was ich als sehr angenehm empfand. Somit haben die Studierenden hier dann wirklich den Kopf frei für die Weihnachtstage, welche hier auch sehr groß gefeiert werden.

Meine Prüfungsergebnisse habe ich noch nicht erhalten und warte schon ganz gespannt darauf. Das Studium im Ausland sollte sich ja immerhin auch in dieser Hinsicht gelohnt haben!

Was werde ich vermissen?

Da gibt es eine Menge Dinge. Natürlich das Land Norwegen an sich mit seinen unbeschreiblich schönen Landschaften, Bergen, Fjorden und Seen.

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Und auch hin und wieder einen Elch oder ein Rentier zu entdecken, wird mir fehlen.bild7

Dann natürlich die Leute, die ich kennengelernt habe, sowohl internationale als auch norwegische. Und auch den Aspekt, dass die Norweger aktiver sind und sich mehr draußen bewegen und Aktivitäten ausüben, wird mir fehlen.

Allerdings gibt es auch drei Dinge, die ich absolut nicht vermissen werde! Das sind:

1. die Preise!

2. die Dunkelheit, die mich eigentlich dort nicht allzu sehr gestört hat. Ich hatte es mir auf jeden Fall schlimmer vorgestellt. Aber jetzt wo ich wieder in Deutschland bin, merke ich doch, dass es ganz angenehm ist, ein paar Stunden Helligkeit mehr am Tag zu haben. In Norwegen hatte ich oft schon um 15 Uhr, wenn es stockdunkel war, das Gefühl zu Abend zu essen und dann ins Bett gehen zu wollen!

3. das Eis! Das mag vielleicht etwas überraschend klingen, denn ich hätte selbst auch nicht gedacht, dass mich Eis so sehr stören könnte. Aber wenn ich an den Winter in Norwegen gedacht habe, dann eigentlich eher an meterhohen Schnee! Dass hier im Endeffekt aber oft auch nur dicke Schichten Eis liegen, ist mir damals noch nicht in den Sinn gekommen. Mal eben zum Bus rennen, geht also nicht. Das merkt man spätestens, nachdem man es einmal versucht hat und eines Besseren belehrt wurde.bild8

Vermissen werde ich das Eis jedenfalls nicht!

Und danach?

Wieder zu Hause angekommen ist oft alles wieder beim Alten. Es hat sich nicht wirklich viel verändert, während man weg war und der Alltag kommt schneller als erwartet. Das Einzige was wirklich anders ist, ist man selbst. All die neuen Erfahrungen, Bilder und Menschen die man jetzt im Kopf hat und niemand anderes zu Hause nachempfinden kann. Das ist schon ein seltsames Gefühl, an das man sich erst einmal gewöhnen muss. 🙂

So eine Erfahrung kann einem niemand nehmen. Man macht es für sich selbst und für niemand anderen. Man wächst, lernt und erlebt. Diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen, ob Auslandssemester in Norwegen, Praktikum in Indien oder Sprachreise in Kanada. Aber in jedem Fall ist es eine Bereicherung… die sich lohnt!

 

 

Wir sagen „Tschüss“ und lesen uns 2014 wieder

Heute gibt es ausnahmsweise keinen Bericht von Lisa. Lisa ist damit beschäftigt, ihre Sachen zu packen und sich auf die Heimreise vorzubereiten. Zuvor nimmt sie Abschied von Norwegen und ihren neugewonnenen Freunden.

Wir nutzen die Gelegenheit, uns bei allen Leserinnen und Lesern von Lisas Blog zu bedanken. Wir wünschen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr!

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Im neuen Jahr ist Lisa wieder da und wird noch einmal ausführlich berichten. Also, seien Sie gespannt!

Lisa berichtet: Weihnachten in Norwegen

Nun bin ich schon bei meinem vorletzten Blog hier in Norwegen angekommen und hab es nicht einmal realisiert. Die Prüfungsphase raubt mir die letzte Energie, aber bald hab ich es ja geschafft! 🙂

Am Montag habe ich bereits meine erste Klausur geschrieben, was hier in einem ganz anderen Rahmen als an der Ostfalia stattfindet. Obwohl wir nur 15 Studierende in meinem Semester sind, müssen wir trotzdem gemeinsam mit allen anderen Fakultäten und auch der NTNU unsere Klausuren schreiben. Das passiert in riesigen Sporthallen, für die man vorher die Hallennummer sowie Tischreihe zugewiesen bekommt. Beaufsichtigt wird das Ganze von freiwilligen Rentnern, die entgegen meiner vorigen Erwartungen aber sehr aufmerksam und streng sind! Selbst der Toilettengang darf nur in Begleitung geschehen und wenn man neues Papier zum Schreiben braucht, muss man sich hierfür melden. Das Ganze Klima kam mir sehr ungewohnt vor und schlägt sich außerdem nicht positiv auf die Prüfungsangst nieder. Aber eine Erfahrung ist es auf jeden Fall! 😉

Mittlerweile ist hier auch richtige Weihnachtsstimmung aufgekommen. Fast jeden Tag schauen wir die Adventsserie Amalies Jul  in der Uni oder essen typische Pepperkake (Pfefferkuchen) oder Kransekake.

 Kransekake

Kransekake

Auch das hier typische Juleøl (Weihnachtsbier) und Julebrus (Weihnachtsbrause) sollte man einmal probiert haben.

Auch wenn ich mich auf zu Hause, meine Familie und Freunde freue, ist es doch etwas schade, dass ich das norwegische Weihnachtsfest hier nicht miterleben werde.

Denn das ist in vielen Dingen etwas anders als das deutsche. Schon im November laden Restaurants zum Julbord, dem Weihnachtsbuffet, ein. Viele Firmen feiern mit ihren Angestellten hierbei schon das „kleine Weihnachten“. Auch ich war bei zwei solcher Buffets dabei, einmal mit den anderen Erasmus Studenten und ihren Buddys und vor ein paar Tagen mit meinen Kommilitonen/innen. Dass ich für das Abendessen und einen Wein ganze 50 Euro dalassen musste, habe ich schnell verdrängt! 😉

Neben dem Weihnachtsmann, wie wir ihn kennen, spielt hier der Julenisse (eine Art Weihnachtswichtel) eine viel wichtigere Rolle. Dieser bringt auch an Heiligabend mit seinen Gehilfen den Kindern die Geschenke. Er lebt im Stall und wacht über Haus und Hof. Man muss ihn aber hin und wieder bei Laune halten, da er sonst den Bewohnern Streiche spielt. Deshalb werden für ihn von den Kindern Schüsseln  mit Haferschleim oder Milchreis auf die Fensterbänke oder vor die Tür gestellt.

Milchreis ist hier nämlich auch ein eher weihnachtliches Gericht, das oft gegessen wird. Dabei wird eine Mandel im Reis versteckt und derjenige, der sie in seiner Schüssel findet, bekommt ein Marzipanschwein geschenkt. Beim Milchreisessen am Dienstag mit meinem Buddy Hilde war ich die glückliche Mandelfinderin. 😉

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Allerdings freu ich mich schon sehr auf den deutschen Weihnachtsmarkt, den ich hoffentlich noch besuchen kann, wenn ich wieder komme. Hier gibt es ab morgen zwar auch eine Art Weihnachtsmarkt, aber der bleibt nur für ein paar Tage und ist auch nicht so groß wie die Deutschen. 🙂 Es bleibt allerdings abzuwarten, ob das wirklich klappt. Gestern zog ein heftiger Orkan über Norwegen hinweg und der Platz, an dem der Weihnachtsmarkt stattfindet, sah gestern noch so aus…

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Die Busse sind für mehrere Stunden ausgefallen und ich saß parktisch in der Stadt fest. Ich konnte mich glücklicherweise in ein Unigebäude retten, so dass mir nichts Schlimmeres passiert ist. Der Weihnachtseinkauf wurde allerdings jäh unterbrochen. Das bereits Eingekaufte wurde aber am selben Abend noch weiterverarbeitet.

Auf der folgenden Seite könnt ihr weitere Informationen über das Weihnachtsfest in Norwegen sowie traditionelle Rezepte finden:

http://www.elchburger.de/norwegen/kultur/traditionen/weihnachtsbraeuche-in-norwegen

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God jul alle sammen!

 

Lisa berichtet: Prüfungsvorbereitung auf norwegisch

In ein paar Tagen ist es schon so weit: Ich schreibe meine erste Klausur! Vor zwei Wochen hat die  vorlesungsfreie Zeit begonnen und alle bereiten sich auf die anstehenden Prüfungen vor. Einige von der NTNU sind schon fast durch und ich habe noch nicht einmal angefangen!

Gerade jetzt während der Lernphase merke ich, wie froh ich bin, in einer kleinen Klassengemeinschaft zu sein. Unser Vorlesungsraum wurde zum Lernquartier umfunktioniert. Von morgens bis abends treffen sich die meisten meiner Kommilitonen hier und lernen, entweder still für sich oder in kleinen Gruppen. Da wir meist ca. 10 Leute oder weniger sind, ist das ein sehr angenehmes Klima. Außerdem kommt man hier nicht in die Versuchung, anderen ablenkenden Dingen zu verfallen. 😉

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Trotzdem werden regelmäßig Pausen eingelegt, es wird gemeinsam gegessen und sogar die für Norwegen typische Adventsserie geguckt. Das lockert die Stimmung und motiviert zum Durchhalten! 😉

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Generell habe ich das Gefühl, dass meine Kommilitonen hier motivierter lernen ohne dabei nicht so sehr dem Prüfungsstress und der Angst zu verfallen, wie es bei uns oft der Fall ist. Natürlich kann ich nur von meinem kleinen Semester von 15 Studierenden sprechen. Wie es in anderen Fachbereichen oder sogar an der NTNU aussieht, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall gefällt mir diese Art von Lernen. 🙂

Ich habe beinahe das Gefühl, dass die Norweger nicht nur beim Studium gelassener sind, sondern auch beim Beruf und Alltag. Was nicht heißen soll, dass sie das Studium auf die leichte Schulter nehmen, im Gegenteil! Aber es kommt mir vor, als ob es hier nicht das Wichtigste im Leben ist, erfolgreich zu sein. Und vielleicht ist es diese Einstellung, die die Norweger glücklicher erscheinen lässt. So kommt es mir zumindest vor.

Gestern hat endlich das ISU-Basement (International-Student-Union) für den Ski-Verleih aufgemacht. Wir haben uns für die restliche Zeit Skier ausgeliehen und hoffen, dass wir zwischendurch Zeit finden um Ski fahren zu gehen. Spätestens nach meiner letzten Klausur am 16.12. werde ich es aber einmal ausprobieren! 😉

Wettertechnisch sieht es auf jeden Fall vielversprechend aus! 🙂

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Obwohl wir mit nicht einmal mehr  5 Stunden Sonne am Tag die dunkle Jahreszeit wohl erreicht haben (Sonnenaufgang heute um 9:40Uhr, Untergang um 14:38 Uhr) bleibt es durch den vielen Schnee nachts ziemlich hell.

Nachts um 1.00 Uhr aufgenommen!

Nachts um 1.00 Uhr aufgenommen!

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Auf der folgenden Internetseite könnt ihr die aktuellen Zeiten mit verfolgen :

http://www.sunrise-and-sunset.com/de/norwegen

 

Bis bald,

Eure Lisa

 

Lisa berichtet: 23 Tage…

Noch 23 Tage und ich werde bereits wieder im Flieger nach Deutschland sitzen. Die Zeit vergeht so rasend schnell und so sehr ich mich auch auf zu Hause freue, bin ich hin- und hergerissen. Ich weiß ja, dass ich jederzeit wieder nach Deutschland in mein kleines gemütliches Wolfenbüttel zurückkommen kann, aber bekomme ich jemals wieder die Möglichkeit nach Trondheim zu kommen…und das nicht nur als Tourist?
Heute wird es mal keine Infostunde über die norwegische Kultur und Sprache geben, sondern ein kurzes Update, was ich die letzten Wochen so gemacht habe und wie meine letzten drei Wochen für mich hier aussehen werden.
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In der letzten Zeit war es eher ruhig. Ich habe das Gefühl richtig angekommen zu sein und endlich auch mal den normalen Alltag hier zu genießen ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen. Fünf Monate sind wirklich keine lange Zeit und wenn man sich so viel vorgenommen hat wie ich, dann kann es schnell passieren, dass man durch seinen Auslandsaufenthalt rast ohne die Dinge wirklich verarbeiten zu können.
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Letztes Wochenende war ich auf meinem wahrscheinlich letzten Cabintrip.
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Es lag unheimlich viel Schnee und im Laufe des Wochenendes wurde es mehr und mehr. Statt großer Wandertouren saßen wir dieses Mal lieber gemütlich vorm Ofen, haben gelesen und Karten gespielt.
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Im Schnee allerdings sind wir alle wieder zu Kindern geworden, haben Schneeballschlachten gemacht und versucht Iglus zu bauen.
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Der Rückweg war allerdings ein richtiges Abenteuer. Da der Bus nach Trondheim abends fuhr, mussten wir im Dunkeln unsere Sachen packen und zwei Stunden in kompletter Dunkelheit zur Straße finden. Es hat fast ununterbrochen geschneit, der Schnee ging mir mittlerweile bis über die Knie. Aber wir haben es alle unversehrt gemeistert 🙂
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Letzte Woche waren meine letzten Vorlesungen. Von nun an heißt es: lernen, lernen, lernen und dabei nicht zu vergessen, die restliche Zeit hier zu genießen. Am 9. Dezember werde ich meine erste Klausur schreiben, am 16. meine letzte. Es sind noch einige tolle Aktivitäten mit den Mädels aus meiner Klasse geplant, wie z.B. ein Weihnachtsmusical-Besuch „Nøtteknekkeren” (Der Nussknacker), ein Weihnachtsessen im Restaurant sowie ein Wochenende bei der Familie von Ann Kathrin, einer Klassenkameradin, die uns Lutefisk näher bringen will :-).
Ich habe außerdem das Stricken für mich entdeckt! Da ich sehr gerne einen typischen Norweger-Pulli hätte, diese allerdings 200 Euro kosten können, habe ich mir überlegt, selbst einen zu stricken. So schwer kann das ja nicht sein :-). Die erste Mütze ist jedenfalls fast fertig :-). Glücklicherweise bin ich nicht die Einzige. Meine deutschen Mädels und Ann Kathrin teilen das gleiche Fieber und gemeinsam haben wir uns zum Stricken und Kransekake backen (typisches norwegisches Gebäck) verabredet.
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Bei all den schönen Dingen, die ich noch machen möchte, fällt es nicht leicht, sich voll und ganz auf die Prüfungen zu konzentrieren. Aber ich versuche es, so gut es geht :-).
Heute wird es mir jedenfalls nicht schwer fallen, zur Uni zu gehen. Denn heute ist Kakefredag (Kuchenfreitag)! 🙂

Lisa berichtet: Was denken eigentlich die Norweger über uns Deutsche?

Und sind die Deutschen wirklich immer pünktlich und genau?

Wenn ich diese Frage meinen KommilitonInnen stellen würde, würde ich die klare Antwort „Nein“ bekommen. Denn die drei Deutschen in ihrem Umfeld, Niklas und ich sowie unsere deutsche Dozentin, sind meist alles andere als pünktlich. Woran das liegt kann ich nur vermuten. Es könnte unter anderem daran liegen, dass wir einfach unpünktliche Menschen sind, unabhängig von der Herkunft. Oder aber daran, dass man sich hier sehr schnell an die norwegische Gemütlichkeit gewöhnt. Ich habe die Norweger im Allgemeinen eher als gelassener als wir Deutschen empfunden. Außerdem gibt es weniger aufwendige Bürokratie und Pünktlichkeit wird hier auch nicht immer allzu genau genommen.

Vor einigen Wochen hatte unsere deutsche Dozentin den Norwegern einen kleinen Vortrag über die deutsche Pünktlichkeit gehalten. Dummerweise ist Niklas zehn Minuten zu spät zu dieser Vorlesung aufgetaucht und mitten in diese Unterhaltung geplatzt. Und als sie dann auch noch gesehen hatten, dass ich gar nicht erst zur Vorlesung aufgetaucht bin, war der Vortrag über die deutsche Pünktlichkeit wohl nicht mehr allzu glaubhaft. 😉

Fragt man allerdings die anderen Erasmus-Studenten, so gilt die allgemeine Regel, dass die Deutschen als Erstes und die Spanier als Letztes auf einer Party auftauchen.

Als ich gestern in die Runde gefragt habe, was die anderen eigentlich von uns Deutschen halten, bekam ich von einem Franzosen die Antwort: „There are just TOO many!“

Das ist meiner Meinung nach wahr. Die große Mehrheit der Erasmus-Studenten hier kommt aus Deutschland. Auch wenn man es versucht, hat man oft dennoch viel mit Deutschen hier zu tun.

Die zweite Antwort, die ich von dem besagten Franzosen bekommen habe, war: „But they’re amazing cooks!“  Er hat nämlich das große Glück mit zwei äußerst engagierten deutschen Mädels zusammen zu wohnen, die häufig den Kochlöffel oder den Rührstab schwingen. Somit hat er es dann doch nicht allzu schlecht getroffen. =)

Oft wird den Deutschen ja auch unterstellt, sie seien kühl, ernst und wirken introvertiert. Wenn man uns mit den eher südlicheren Kulturen, wie z.B. Spanien, vergleicht, mag das wohl auch stimmen. Allerdings nicht hier in Norwegen. Es ist wirklich sehr schwer, Norweger in Gespräche zu verwickeln. Aber vor ein paar Tagen hatte ich Glück und war mit Sicherheit an die 30 Sekunden lang in eine Unterhaltung mit einem Norweger verwickelt. Worum es ging? Um das Wetter natürlich! 😉

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Zu guter Letzt noch ein paar Bilder der letzten Woche. Ich habe mich nämlich mit auf das Fischerboot der Marinetechniker geschmuggelt und konnte somit raus auf den Fjord mitfahren und mein Glück beim Angeln probieren. Leider schien den Fischen genauso kalt wie uns zu sein, angebissen hat jedenfalls keiner. Ein toller Ausflug war es trotzdem!

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Fjord vor Trondheim

Mittlerweile liegt auch endlich wieder Schnee, wie man auf den Bildern erkennen kann. Ich hoffe, dass er diesmal liegen bleibt und wir bald Skifahren gehen können! =)

Wochenende in Bymarka

Wochenende in Bymarka

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Bis bald,

Eure Lisa

 

Lisa berichtet: Was verbirgt sich hinter Rømmegrøt, Tørrfisk, Kjøttkake und Co? Und kann man das wirklich essen?

Nach nun mittlerweile fast vier Monaten in Norwegen, ist die norwegische Küche natürlich ein alltägliches Thema. Es haben sich mir schon viele Gelegenheiten geboten, diese kennenzulernen und ich bin überrascht: Nachdem ich mich heute hingesetzt habe um typische Speisen in Norwegen für euch einmal aufzulisten, sind mir doch recht viele Besonderheiten aufgefallen.

Aber fangen wir bei dem Grundlegenden an: Fisch. Natürlich wird hier weitaus mehr Fisch gegessen, als bei uns in Deutschland. Allerdings auch in Variationen, die ich bisher nicht kannte. So gibt es zum Beispiel Tørrfisk (Stockfisch), der vor allem früher zu Wikingerzeiten wegen seiner langen Haltbarkeit beliebt war.

Stockfisch

Stockfisch

Reste des Stockfisches

Reste des Stockfisches

Verkostung von Stockfisch

Verkostung von Stockfisch 😉

Vor allem zu Weihnachten wird daraus gerne Lutefisk (eingelegter Stockfisch) zubereitet, wobei die Meinungen meiner Kommilitoninnen dazu stark auseinander gingen. Entweder man liebt ihn – oder  man kann ihn nicht ausstehen.  Das wohl typischste Gericht zu Weihnachten ist aber Pinnekjøtt (gepökelte Lammrippen), die ich hoffentlich vor Abreise noch probieren kann.

Ein weiteres typisches Fischgericht ist Fiskekake (wörtlich: Fischkuchen), der allerdings nichts mit einem Kuchen gemeinsam hat, sondern lediglich eine Art Fischfrikadelle ist. Allerdings finde ich die Konsistenz eher gewöhnungsbedüftig. 🙂

Mit meinem norwegischen Buddy Hilde habe ich mich bereits an Kjøttkake versucht, was einer deutschen Bulette/Frikadelle ähnelt, jedoch anders gewürzt und in der Soße noch ein wenig weitergekocht wird. Sehr lecker! 😉

Ansonsten kann man auch häufig Elch- und Rentierwurstfleisch finden. Lecker ist beides, aber meiner Meinung nach schmeckt Rentier etwas milder. Die Wurst ist auch ein super Mitbringsel für Freunde und Verwandte in Deutschland. 🙂

Natürlich dürfen die süßen Speisen hier nicht fehlen. Denn die spielen hier in Norwegen eine große Rolle. Ich habe noch nie Menschen so viel Kuchen, Waffeln, und Pfannkuchen essen sehen wie hier! Zweimal in der Woche wird selbstgebackener Kuchen zur Vorlesung mitgebracht und gemeinsam vertilgt. Übrig geblieben ist bisher noch nie etwas. 🙂 Die Waffeln werden üblicherweise mit Marmelade und Brunost (Karamelkäse) gegessen.

Das erste Mal Brunost probiert (August) und seitdem ein Fan

Das erste Mal Brunost probiert (August) und seitdem ein Fan

Mein Besuch aus Deutschland und Finnland zeigte sich weniger begeistert

Mein Besuch aus Deutschland und Finnland zeigte sich weniger begeistert

Weitere Süßspeisen, die aber trotzdem als normale Mahlzeit gegessen werden, sind Risgrøt (Milchreis) und Rømmegrøt (Brei aus Sauerrahm und Grieß). Dazu werden Butter, Milch und Zucker und manchmal auch etwas Honig gegessen.

Rømmegrøt

Rømmegrøt

Vel bekomme!

 

Lisa berichtet: Typisch Frau, typisch Mann?! – Rollenverteilung in Norwegen

Hei alle sammen,

nachdem ich heute erst wieder zwei Frauen auf einer Baustelle arbeiten gesehen habe, denke ich, es wäre vielleicht einmal ganz interessant, über die Geschlechterrollenverteilung in Norwegen zu berichten. Mir sind hier nämlich ein paar Unterschiede im Vergleich zu Deutschland und der restlichen Welt aufgefallen.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist Norwegen ein sehr fortschrittliches Land, gerade auch was die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau angeht. Überall sieht man Frauen, die „Männerberufe“ ausführen, z.B. Frauen, die auf der Baustelle arbeiten und fest mit anpacken. Ebenso scheint es mir aber auch, dass vor allem in pflegerischen und erzieherischen Jobs viele (junge) Männer beschäftigt sind. Fast täglich sieht man Kindergartengruppen in der Stadt, bei denen mindestens ein Erzieher dabei ist.

Außerdem führte Norwegen als erstes Land der Welt im Jahr 2003 eine Geschlechterquote für Aufsichtsräte ein. Seit Anfang 2006 müssen demnach alle staatlichen Unternehmen mindestens 40 % ihrer Aufsichtsratsmandate mit Frauen besetzen.

Fast zu gleichen Teilen sieht man hier Frauen und Männer Kinderwagen schieben. Auch wenn es in Deutschland ja mittlerweile immer mehr Väter gibt, die Vaterschaftsurlaub nehmen und sich um die Kinder kümmern, ist der Unterschied zu Norwegen doch auffällig. Es ist hier keine Seltenheit, dass Väter für ein Jahr in den Erziehungsurlaub gehen.

Allerdings gilt diese Gleichberechtigungsbewegung auch für Frauen! Obwohl der Wehrdienst bisher freiwillig blieb, sind seit 2009 auch die Frauen verpflichtet sich Mustern zu lassen. Im Jahr 2015 soll dann die allgemeine Wehrpflicht auch für Frauen eingeführt werden. Neben Israel ist Norwegen damit meines Wissens nach das einzige Land mit einer Wehrpflicht für Frauen.

Trotz alledem gibt es aber auch in Norwegen Berufe und Studienrichtungen, die entweder einen höheren Frauen- oder Männeranteil haben. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Fakultät, an der ich studiere, Chemie- und Materialtechnik. In dem Studiengang Chemietechnik im 3. Jahr liegt der Frauenanteil bei ca. 80%, im Studiengang Materialtechnik jedoch nicht einmal bei 10%.

Man sieht also, dass es in Norwegen sehr wohl Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, Norwegen aber im Vergleich zu den meisten anderen Ländern in der Gleichberechtigungsfrage sehr fortschrittlich ist.

Passend zum Thema ist diese Woche bei mir eine Frau der Technik zu Besuch! 🙂

Christina studiert wie ich Bio-und Umwelttechnik an der Ostfalia und gönnt sich nun eine kurze Pause in Norwegen, bevor sie ihre Bachelorarbeit Ende November beginnt.

Viele Grüße von uns!

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Ein  paar Impressionen von unserem Ausflug nach Åre in Schweden.

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Das International Office berichtet: Auf zu neuen Ufern – Aber wie?

Wer heute zu Ihnen spricht ist nicht Lisa, sondern wir – das International Student Office der Ostfalia. Lisa war so lieb uns ihren heutigen Blogauftritt zu überlassen.

Lisas spannende Erzählungen haben vielleicht auch bei anderen den Wunsch geweckt in die europäische Ferne zu ziehen und deshalb erklären wir gerne, welche Möglichkeit es gibt und was zu beachten ist.

Zuerst einmal die Frage, was ist ERASMUS eigentlich?

ERASMUS steht für European Community Action Scheme for the Mobility of University Students und es wurde im 1987 von der EU ins Leben gerufen. Ziele waren:

  1. die Mobilität der europäischen Studierenden zu erhöhen,
  2. die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Hochschulen zu stärken
  3. das Zusammenwachsen Europas zu fördern

Kaum ein Austauschprogramm war je so erfolgreich:

Mittlerweile nehmen 33 Länder an diesem Programm teil und über 200.000 Studierende im Jahr fahren als ERASMUS Studierende ins europäische Ausland, davon allein 25.000 Studenten pro Jahr allein aus Deutschland!

Seit den Anfängen 1987 konnten bereits über 3 Millionen Studierende mit Unterstützung des ERASMUS Programmes in fremden Ländern studieren. Tendenz steigend.

Das folgende Video liefert erste Eindrücke, was alles möglich ist: http://www.youtube.com/watch?v=zUBaLBD94WA

Und hier ist die gute Nachricht: Sie können auch ein Teil dieser Welt werden.

Wie, erklären wir Ihnen jetzt.

 

Planung eines ERASMUS-Programmes

Kooperationen

Zunächst einmal sollten Sie sich überlegen, wo Sie gerne hin möchten. Unter diesem Link finden Sie eine Übersicht über die Partnerhochschulen, die Ihre Fakultät anbietet (und nein… sie können nicht fremdgehen! Sie können nur mit einer Kooperation Ihrer Fakultät bzw. Ihres Studienganges im Ausland studieren!):

http://www.ostfalia.de/international/Erasmus/07/

Sprachen

Gute Sprachkenntnisse der Landesprache sind natürlich wichtig, aber sie müssen nicht unbedingt  perfekt sein (was auch Lisa in diesem Blog bestätigt hat ;)).

Außerdem, bieten mittlerweile viele Hochschulen – vor allem aber die skandinavischen, niederländischen und polnischen neben vielen anderen – englisch-sprachige Studienprogramme an.

Das Sprachenzentrum der Ostfalia bietet außerdem ein reichhaltiges Angebot an Sprachkursen, das Ihnen die Möglichkeit gibt eine gewünschte Sprache neu zu erlernen oder aufzufrischen:

http://www.ostfalia.de/zaw/zs/Sprachzeugnisse/

Kursauswahl

Der Hochschulpate Ihrer gewünschten Partnerhochschule ist der Experte für das fachliche Angebot an der Gasthochschule. Er/Sie kann Sie am besten über Ihre Kursauswahl beraten.

Bewerbungsdeadlines

Es gibt 2 Erasmus Bewerbungsfristen:

– 31.3. für das Wintersemester

– 31.10. für das Sommersemester

Achtung aber! Manche Länder, insbesondere die skandinavischen Länder, haben frühere Deadlines. Eine Übersicht darüber erhalten Sie unter folgendem Link:

http://www.ostfalia.de/international/internationales_Buero_-_student_office/Aktuelles/BewerbungsfristenErasmus.html

Vorteile des ERASMUS-Studienprogrammes

  • Studienbeiträge an den Partnerhochschulen werden erlassen.
  • Sie bekommen ein monatliches Erasmus Stipendium zwischen 150 und 220 Euro
  • Die Anerkennung von Studienleistungen kann im Vorfeld geklärt werden
  • Standardisiertes Bewerbungsverfahren

Neben dem Stipendium für einen Erasmus Studienaufenthalt innerhalb Europas können Sie auch ein Erasmus Stipendium erhalten, wenn Sie ein Praktikum innerhalb Europas machen möchten.

International Student Office

Wenn Sie in Lisas Fußstapfen treten möchten, dann kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern und unterstützen Sie bei der Bewerbung:

Ulrike Wiegand für den Standort Wolfsburg: u.wiegand@ostfalia.de

Sonia Garau für die Standorte Wolfenbüttel, Salzgitter und Suderburg: a-s.garau@ostfalia.de

Mehr Informationen über das Erasmus Programm und andere Wege ins Ausland finden Sie auf unserer Homepage: http://www.ostfalia.de/international/internationales_Buero_-_student_office/

 

Bis dahin, viel Spaß mit den weiteren Folgen von Lisas Welt!

Ihr International Student Office

Erasmus: changing lives, opening minds for 25 years‘

Lisa berichtet: Ab jetzt wird rückwärts gezählt!

Seit gestern bin ich schon drei Monate in Norwegen! Mir bleiben also nur noch zwei Monate bis ich schon wieder meine Koffer packe und zurück nach Deutschland komme. Ab jetzt wird also rückwärts gezählt! Deshalb ist es in dieser Woche wohl an der Zeit für einen kleinen Zwischenbericht. Die Zeit hier in Norwegen war bisher so ereignisreich und die Eindrücke so zahlreich, dass ich für einen gelungenen Überblick einige Fragen beantworte:

Was waren meine Vorstellungen und inwiefern haben sich diese bewahrheitet oder nicht?

Vor meiner Ankunft hatte ich natürlich sehr viele Vorstellungen von Norwegen. Hier jetzt alle aufzulisten, würde allerdings den Rahmen dieses Blogs sprengen. 🙂

Sicher war ich mir aber damit, dass Norwegen ein sehr besonderes Land ist…mit viel Natur, Bergen, Fjorden und Seen. Und diese Vorstellung hat sich definitiv bewahrheitet! Was ich vorher bisher nur von Fotos kannte, konnte ich nun selbst sehen und erleben. Weil in Norwegen alles so weit und groß und unbesiedelt ist, spürt unheimlich schnell ein Freiheitsgefühl, dass man in Deutschland nie hätte.

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Was meine Vorstellungen über die Norweger selbst angeht, so hat sich auch das weitestgehend als wahr herausgestellt. Die Norweger sind ein sehr ruhiges, ausgeglichenes Volk und ihre oft etwas introvertierte Art versteht man schnell falsch. Dabei wollen sie sich einfach bloß nicht aufdrängen und schätzen es, wenn man das gleiche tut. Den norwegischen „Smalltalk“ hingegen finde ich unheimlich angenehm, der –auch wenn er nicht allzu oft vorkommt- sehr ehrlich wirkt. Er dauert oft nur wenige Momente, aber man gewinnt den Eindruck, dass die Person wirklich an dem interessiert ist, was man sagt und nicht nur aus Höflichkeit nachfragt. Das Blatt wendet sich allerdings zügig sobald Alkohol im Spiel ist. Vor allem junge Leute sind dann sehr ausgelassen, redselig und teilweise auch etwas anstrengend. Ich persönlich habe das Gefühl, sie reden sich in solchen Momenten alles von der Seele, was sie sonst für sich behalten würden.

Achja, beinahe hätte ich die norwegischen Preise vergessen! An die habe ich mich mittlerweile schon so gewöhnt, dass ich es oft verdränge in Euro umzurechnen, da das meist eh nur weh tut!

Erst gestern zum Beispiel, haben wir uns einen kurzen Besuch bei Burger King gegönnt.  Ich war erst noch ziemlich stolz, dass ich „nur“ 42 Kronen ausgegeben hatte. Dass ich damit aber mehr als 5 Euro für einen Cheeseburger und eine kleine Tüte Pommes ausgegeben habe, fiel mir zum Glück erst später auf!

Was hatte ich mir für Norwegen vorgenommen, was habe ich davon bereits gemacht und was möchte ich in den letzen zwei Monaten unbedingt noch machen?

Vorgenommen hatte ich mir definitiv, die Sprache zu lernen und genau dort liegt bisher auch immer noch das größte Problem: Das Verstehen klappt zwar zunehmend besser, aber für richtige Unterhaltungen reicht es leider immer noch nicht. Da viele Vorlesungen auf Englisch gehalten werden und man auch sonst wunderbar mit Englisch zurechtkommt, wäre das eigentlich kein Problem. Viele der Erasmus-Studenten bräuchten die Sprache eigentlich gar nicht zu lernen. Aber es war eben meine persönliche Erwartung an mich selbst. Aufgeben werde ich aber bestimmt nicht und im schlimmsten Fall muss ich eben irgendwann wieder kommen, um daran zu arbeiten. 🙂

Bereits erledigt habe ich die meisten meiner Unternehmungen und Reisen, die ich mir vorgenommen hatte. Damit kann ich auf jeden Fall die Ziele Geiranger Fjord, Trollstigen, Atlantic Road und die Lofoten von meiner Liste streichen.  Jetzt fehlen auf meiner Liste eigentlich nur noch ein Trip zum Nordkapp und Rentiere zu sehen. Elche habe ich schon drei Stück zu Gesicht bekommen. 🙂

Inwieweit wurde ich positiv oder auch negativ überrascht?

Positiv überrascht hat mich definitiv das Wetter! Darüber habe ich ja letzte Woche schon berichtet. Auch wenn wir zurzeit einen ungemütlichen Regenkuddelmuddel haben, hätte ich mir das norwegische Wetter tausendmal schlimmer vorgestellt!

Negativ oder zumindest nicht positiv überrascht bin ich von der (Un-) Pünktlichkeit und der Arbeitseinstellung der Norweger. Ich hatte bisher nie von mir behauptet, dass ich ein sehr genauer und pünktlicher Mensch bin, aber hier in Norwegen merke ich doch schon, dass ich deutsche Wurzeln habe. Was bei uns ein No-Go wäre, wie z.B. das Zuspätkommen zu Laboren, ist hier nicht ungewöhnlich. Es bedarf hier auch nur eines kleinen „Bitte-Bitte“ und schon wird der Abgabetermin für Hausaufgaben und Protokolle nach hinten verlegt. Natürlich beschwere ich mich über Letzteres nicht, aber ungewohnt ist es schon! Auch die ProfessorInnen sehen die Vorlesungszeiten nicht allzu eng: Die Zeiten sind vielmehr als „Richtlinie“ zu verstehen und daher werden die Vorlesungen häufig frühzeitig beendet.

Was hätte ich besser machen können und was habe ich meiner Meinung nach richtig gemacht?

Da ich, wie schon, erwähnt Norwegisch lernen wollte, hätte ich mich  im Vorfeld noch intensiver bemühen können, mir so viele Grundkenntnisse wie möglich anzueignen. Jede noch so kleine Vokabel fehlt mir jetzt oft und so ist es allein schon des Wortschatzes wegen schwer, sich zu unterhalten. Auch hätte ich von Anfang an versuchen sollen, mehr mit Norwegern in Kontakt zu kommen, indem ich z.B. einem Sportverein beitrete oder mich anderweitig in norwegische Runden integriere. Natürlich möchte ich keinesfalls meine Ausflüge mit den anderen Erasmus-Studierenden missen und weiß die neu gewonnenen Freundschaften sehr zu schätzen! Allerdings war ich dadurch so oft unterwegs, dass ich bisher kaum Gelegenheit dazu hatte, meine norwegischen Kontakte zu stärken. Und das muss definitiv von einem selbst aus geschehen, da die Norweger es „Ausländern“ echt nicht leicht machen! 😉

Richtig gemacht habe ich alleine schon die Entscheidung nach Norwegen zu kommen. Für mich persönlich ist Norwegen das ideale Land für meine Interessen und vielleicht liegen hier sogar Zukunftsperspektiven. 🙂

Was rate ich anderen Studierenden, die ins Ausland oder sogar insbesondere nach Norwegen gehen möchten?

Wenn der Wunsch besteht, eine Fremdsprache zu lernen, dann sollte man rechtzeitig damit anfangen um eine solide Basis zu schaffen, auf der man aufbauen kann. Vor allem in einem Land wie Norwegen, in dem man sehr gut auch nur mit Englisch zurechtkommt, ist das wichtig!

Kleiner „geheimer“ Tipp: Wenn ihr ein Auslandssemester machen wollt, dann tut das am besten noch während eures Studiums an der Ostfalia. Ich habe bisher von wirklich keinem der anderen Austauschstudenten hier gehört, dass sie so gute finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten haben wie wir!

Ansonsten: jede Sekunde wahrnehmen und genießen! Die Zeit geht so rasend schnell um und eine solche Erfahrung bietet sich einem wohl nicht allzu schnell wieder!

Zu guter Letzt noch ein kleines Wetter-Update. Letzte Woche hatten wir unglaublich viel Schnee und diesen haben wir mit einem Wochenende in der Studenterhytta in Bymarka, wenige Minuten von Trondheim entfernt, perfekt ausgenutzt! Leider ist mittlerweile schon wieder alles weggeschmolzen, aber die Beweisfotos möchte ich euch trotzdem nicht vorenthalten. 🙂

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