Das vom DAAD und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms HAW.International geförderte Projekt InTransfer war auch im Jahr 2024 ein Impulsgeber für interkulturellen Austausch, fachliche Weiterbildung und internationale Kooperation. Mit zahlreichen abwechslungsreichen Aktivitäten wurden Studierende, Lehrende und Partnerinstitutionen zusammengebracht, um den Dialog über Fach- und Kulturgrenzen hinweg zu fördern.
Exkursion zu ALSTOM
Datum: 18. Juni 2024
Ort: ALSTOM, Braunschweig
Am 18. Juni 2024 fand eine Exkursion zu Alstom statt, an der französische Studierende und Praktikant*innen teilnahmen. Die Gruppe wurde von Mitgliedern des InTransfer-Teams begleitet, darunter Prof. Gerndt, Véronique Bizien und Corinne Motard-Schäfer.
Ziel der Exkursion war es, den Teilnehmenden einen Einblick in die industrielle Praxis und die neuesten technologischen Entwicklungen von Alstom – insbesondere zu den Komponenten und Systemen der Stellwerktechnik – zu geben. Nach einer Begrüßungsrunde und einer kurzen Unternehmenspräsentation wurde ausführlich über die aktuellsten Systeme und Komponenten der Stellwerktechnik von Alstom berichtet.
Im Anschluss folgte eine Laborbesichtigung, bei der die Studierenden und Praktikant*innen die verschiedenen Produktions- und Entwicklungsbereiche des Unternehmens erkundeten. In einer abschließenden Fragerunde mit Fachleuten und Ingenieur*innen von Alstom konnten die Teilnehmenden tiefergehende Fragen stellen und sich über Praktikamöglichkeiten im Unternehmen informieren.
Die Exkursion wurde von beiden Seiten sehr positiv aufgenommen und bot nicht nur wertvolle Einblicke in die Industrie, sondern förderte auch den Austausch zwischen den Studierenden, Praktikantinnen und den Vertreterinnen von Alstom.
Interkulturelles Kochen – Cuisine sans frontières
Datum: 28. Juni 2024
Ort: Sprachenzentrum am Exer, Ostfalia Hochschule
Als nächste Veranstaltung folgte am 28. Juni das interkulturelle Kochen mit französischen und deutschen Studierenden, das die Vielfalt der französischen Küche und kulturelle Gemeinsamkeiten auf besondere Weise erlebbar machte. In Teams wurden Gerichte wie Ratatouille, Tarte aux Pommes und Obstsalat zubereitet. Die Veranstaltung begann mit einer Vorstellungsrunde auf Deutsch, Englisch und Französisch, die eine offene Atmosphäre für den Austausch schuf.
Nach dem gemeinsamen Kochen und Essen, das unter sonnigem Himmel stattfand, durfte sich die Gruppe an der Crêpes-Zubereitung versuchen – eine Herausforderung, die für viele eine humorvolle Erfahrung war. Dieser Tag verdeutlichte, wie gemeinsames Essen Brücken zwischen Kulturen und Menschen bauen kann.
InTransfer-Projektteam zu Besuch bei der UPSSITECH an der Partnerhochschule Université Paul Sabatier, Toulouse.
Datum: 17.-20.09.2024
Ort: UPSSITECH, Université Paul Sabatier, Toulouse
Vom 17.-20. September besuchte ein Teil des InTransfer-Teams – bestehend aus der Projektleitung Kai Hillebrecht und den Projektmitarbeiterinnen Véronique Bizien und Corinne Motard-Schäfer – die Partnerhochschule Université Paul Sabatier in Toulouse.
Am ersten Tag fanden Gespräche mit dem Partnerinstitut UPSSITECH statt. Gemeinsam mit Philippe Joly (Institutsleitung), Julien Pinquiet, Yannick Chevalier und Philippe Truilliet (Dozierende) wurden die Integration von Praxisphasen sowie Möglichkeiten für internationale Praktika erörtert. Zudem konnten potenzielle Partnerunternehmen in Deutschland und Frankreich identifiziert werden.
Bei einem Treffen mit Eric Clottes, Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften und Ingenieurwesen wurden Schnittstellen zur Entwicklung eines gemeinsamen Studiengangs besprochen. Darüber hinaus ermöglichte ein Austausch mit Philippe Roussel von Robotics Place einen Vergleich der Transfer-Infrastrukturen sowie die Erörterung von Netzwerkbildung.
Den kulturellen und kulinarischen Abschluss der Reise bildete ein Besuch der mittelalterlichen Stadt Carcassonne.
Exkursion nach Toulouse
Datum: 02.-08.11.2024
Ort: Université Paul Sabatier, Toulouse
Im Rahmen des Projektes InTransfer rief die Fakultät Informatik vom 02.11. bis zum 08.11.2024 zu einer Exkursion nach Toulouse / Frankreich auf. Insgesamt nahmen 12 Personen (10 Studierende und 2 Mitarbeiter:Innen der Fakultät Informatik) daran teil. Im Vordergrund der Exkursion standen die Besuche der Université Paul Sabatier (UPS), der Ingenieurschule UPSSITECH, der Forschungsinstitute IRIT und LAAS sowie des Ausbildungszentrums MFJA. Das Kennenlernen der südfranzösischen Lebensweise und Kultur, die Besichtigung der Stadt Toulouse und der Museen „Saint Raymond“ und „Couvent des Jacobins“, Gespräche bei der Firma Ingenuity.io (Entwicklung von interaktiven Systemen) rundeten die Exkursion ab. Herr Stephan Valès (CEO Ingenuity.io) empfing die Gruppe der Ostfalia und erklärte ausführlich wie interaktive Systeme für System Engineering, Software Interoperabilität und Integration menschlicher Systeme bei Ingenuity.io entwickelt werden. Herr Valès betonte, dass Austausche und Begegnungen mit Studierenden wichtige Aspekte seien und, dass Praktikumsstellen für Informatikstudierende immer wieder angeboten würden.
Der Aufenthalt der Studierenden und der Mitarbeitenden der Fakultät Informatik wurde von InTransfer gefördert.
Wanderung im Harz
Datum: 28. September 2024
Ort: Nationalpark Harz
Im Herbst zog es die Teilnehmenden des Projekts in die Natur. Studierende aus verschiedenen MINT-Fächern erkundeten die Rabenklippen im Nationalpark Harz und beobachteten die Luchse bei der Fütterung. Die Wanderung bot neben Naturerlebnis und Bewegung auch wertvolle Möglichkeiten, sich interdisziplinär auszutauschen und zu vernetzen. Ein abschließender Besuch in der Waldgaststätte rundete die Veranstaltung ab und stärkte die Gruppendynamik in entspannter Umgebung.
International Week der Informatik
Datum: 25.–29. November 2024
Ort: Ostfalia Hochschule, Wolfenbüttel
Ein weiterer Meilenstein war die International Week der Informatik, die praxisorientierte Lehre im interkulturellen Umfeld ins Zentrum stellte. Deutsche und internationale Studierende und Lehrende der Partneruniversität Paul Sabatier Toulouse III entwickelten gemeinsam innovative Geschäftsideen in einem abwechslungsreichen Programm.
Workshops wie Dagmar Wilgeroths Einführung ins Business Model Canvas oder Vorträge der französischen Dozierenden Julien Pinquiet und Yannick Chevalier zu Themen wie Kryptographie und Audioanalyse vermittelten wertvolles Fachwissen. Zusätzlich boten Besuche im modernen Co-Working-Space TrafoHub und Einblicke in Gründungsgeschichten inspirierende Perspektiven für unternehmerisches Handeln.
Auch das kulturelle Programm kam nicht zu kurz: Eine französischsprachige Stadtführung, eine Quiznight und ein Weihnachtsmarktbesuch stärkten den informellen Austausch. Den Abschluss der Woche bildete ein Pitch-Wettbewerb, bei dem die Studierenden sieben innovative Projekte präsentierten, die durch Kreativität und fachliches Know-how beeindruckten.
Drum Circle im Wissensort Wolfenbüttel
Datum: 5. Dezember 2024
Ort: Wissensort Wolfenbüttel
Einen stimmungsvollen Abschluss des Jahres bot der Drum Circle, ein interkultureller Trommel-Workshop. Unter der Leitung von Ben Flohr trafen sich 18 Teilnehmende aus verschiedenen Ländern, um musikalisch und kreativ zusammenzufinden. Der Workshop schuf einen Raum für Improvisation und gegenseitiges Vertrauen, in dem die Teilnehmenden über kulturelle und sprachliche Barrieren hinweg harmonisch zusammenspielten.
Der Tag endete mit einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt in Wolfenbüttel, der die Gelegenheit bot, den Austausch in einer lockeren Atmosphäre weiterzuführen. Dieses Erlebnis zeigte, wie Musik Menschen verbinden kann und interkulturelles Verständnis fördert.
Fazit:
Das Projekt InTransfer hat 2024 mit einem vielseitigen Programm bewiesen, wie wichtig und wertvoll der Austausch zwischen verschiedenen Kulturen und Fachrichtungen ist. Ob beim interkulturellen Kochen, im Rahmen innovativer Workshops der International Week, in musikalischer Zusammenarbeit oder in der Natur – jede Veranstaltung brachte Menschen zusammen, förderte den Dialog und inspirierte nachhaltige Verbindungen. Diese gelungenen Initiativen schaffen nicht nur akademischen Mehrwert, sondern stärken auch persönliche Beziehungen und ein besseres Verständnis über Grenzen hinweg.