Internationales Seminar „Innovationen in der Sozialen Arbeit und der Sozialwirtschaft“ erfolgreich abgeschlossen

Nach fünf intensiven Seminartagen ist das deutsch-französisch-italienische Seminar zum Thema „Innovationen in der Sozialen Arbeit und der Sozialwirtschaft“ erfolgreich zu Ende gegangen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Ludger Kolhoff diskutierten rund 30 Studierende und Lehrende aus Deutschland, Frankreich und Italien aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Sozialen Arbeit sowie innovative Lösungsansätze.

Ein Schwerpunkt lag auf sozialen Innovationen. Am Beispiel des AWO Innovation Lab in Braunschweig wurde deutlich, wie mithilfe von Design Thinking und anderen kreativen Methoden passgenaue Angebote für verschiedene Zielgruppen entwickelt werden können. Dabei stand insbesondere der Bedarf an praxisnahen und nutzerzentrierten Lösungen im Vordergrund. Auch die enge Verzahnung von Industrie und Bildung wurde thematisiert. Eine Exkursion zum Volkswagenwerk in Wolfsburg verdeutlichte, wie technologische Entwicklungen mit modernen Bildungskonzepten verknüpft werden können, um Fachkräfte für die Anforderungen der Zukunft zu qualifizieren. Nicht zuletzt wurden bei Besuchen in Salzgitter und Braunschweig innovative Ansätze der Stadt- und Quartiersentwicklung vorgestellt. Die Studierenden erfuhren, wie Kommunen und soziale Einrichtungen auf soziale Ungleichheiten reagieren und durch gezielte Nachbarschaftsarbeit nachhaltige Veränderungen im urbanen Raum anstoßen.

Das Seminar knüpfte an eine langjährige Zusammenarbeit zwischen der Ostfalia Hochschule, dem IRTS Poitiers (Frankreich) und der Università degli Studi di Trieste (Italien) an. Dank des breiten Austauschs von Fachwissen und Erfahrungen konnten die Teilnehmenden ein umfassendes Verständnis dafür gewinnen, wie sozialwirtschaftliche Innovationen in verschiedenen europäischen Ländern gestaltet und umgesetzt werden.

Zum Abschluss präsentierten die Studierenden ihre Projektergebnisse und diskutierten darüber, wie die gewonnenen Erkenntnisse in die jeweilige Praxisausbildung und in künftige internationale Kooperationen einfließen können. Die positive Resonanz aller Beteiligten zeigt, dass Veranstaltungen dieser Art entscheidend zur Vernetzung und zum europäischen Zusammenhalt beitragen.

Aufgrund des großen Erfolgs ist geplant, das Format im kommenden Jahr vom 20.- 24. April  in Poitiers fortzuführen. Damit soll der internationale Austausch weiter gestärkt und die Entwicklung gemeinsamer innovativer Ansätze in der Sozialen Arbeit und Sozialwirtschaft kontinuierlich gefördert werden.

Weitere Informationen und Eindrücke zum Seminar sowie zu den vorgestellten Projekten finden Sie auf unserer Website.

Erfahrungsbericht – Winter School 2025 der Global School in Empirical Research Methods (GSERM) in Ljubljana

Ich heiße Florian Kirchhoff und ich bin seit Februar 2024 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Wirtschaft der Ostfalia am Standort Wolfsburg tätig. Parallel promoviere ich an der Georg-August-Universität in Göttingen in Verhaltensökonomie mit einem Schwerpunkt auf Finanzmärkten (Financial Behavior). Dank der großzügigen finanziellen und organisatorischen Unterstützung durch das Förderprogramm Erasmus+ und des IRO konnte ich im Januar 2025 zwei wunderbare Wochen im Rahmen der Winter School 2025 der Global School in Empirical Research Methods (GSERM) in Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens, verbringen, die die Universität St. Gallen als Trägerin der GSERM gemeinsam mit ihrer Partneruniversität, der Universität von Ljubljana, veranstaltet hat.

Im Rahmen dieser zweiwöchigen Mobilität und Winter School habe ich die beiden Kurse „Experimental Research Design and Analyses“ unter der Leitung einer Professorin der Vrije Universiteit Amsterdam und „Mediation, Moderation, and Conditional Process Analysis I“ unter der Leitung einer Professorin der University of California at Los Angeles (UCLA) belegt. Gemeinsam mit anderen Promotions- und Masterstudierenden sowie auch einigen (Junior) Professor*innen aus verschiedenen Ländern wie Slowenien, Österreich, Ägypten, Indonesien, Island, Polen, Schweden, Indien, Schottland und Deutschland habe ich in diesen zwei sehr intensiven, aber auch sehr schönen Wochen meine Kenntnisse und Fähigkeiten in empirischen Forschungsmethoden vertiefen können. Diese Kenntnisse und Fähigkeiten bieten mir einen großen Mehrwert, denn ich kann sie direkt in meiner eigenen Forschung im Rahmen meiner Promotion anwenden und die jeweils 4 ECTS pro Kurs für mein Promotionsstudium in Göttingen anrechnen lassen.

Neben dem akademischen Tagesprogramm wurden auch gemeinsame Freizeitaktivitäten wie ein Stadtrundgang und gemeinsame Abendessen wie ein Welcome Dinner und ein Farewell Dinner angeboten. Auch sind wir als Teilnehmende abends noch gemeinsam zum Essen oder auf ein Bier losgezogen. Obwohl ich vorher keine Vorstellungen von Ljubljana und Slowenien hatte, war ich sehr positiv von der Stadt und dem Land überrascht. So konnte ich auch gut das Wochenende zwischen beiden Kursen nutzen, um im Rahmen eines geführten Tagesausflugs den wunderschönen See Bled mit der gleichnamigen Burg, die ikonische Höhlenburg Predjama und die Höhlen von Postojna zu besichtigen und so noch tiefer in das Land einzutauchen.

Ich habe mich für diese Mobilität entschieden, weil es eine perfekte Mischung einer für mich und meine Promotion sehr relevanten Weiterbildung in empirischen Forschungsmethoden und einer wertvollen Auslandserfahrung bietet, bei der ich meinen eigenen Horizont erweitern und neue Länder und Leute kennenlernen kann. Meine Erwartungen haben sich dabei vollumfänglich erfüllt und ich hoffe, weitere derartige Erfahrungen machen zu können. Alle Beteiligten, angefangen von Frau Motard-Schäfer im IRO der Ostfalia, über die Kolleginnen der GSERM in St. Gallen bis hin zu den Organisatorinnen der Universität Ljubljana vor Ort, haben mich wunderbar bei dieser Mobilität unterstützt und den Aufenthalt zu einem vollen Erfolg werden lassen. Dafür bin ich sehr dankbar und kann jedem empfehlen, eine solche Mobilität selber einmal auszuprobieren. Die Kolleginnen des IRO stehen dabei tatkräftig zur Seite.