Am 30. Januar 2025 hatten MINT Studierende die Gelegenheit, das Volkswagen Werk in Wolfsburg sowie die Erinnerungsstätte für Zwangsarbeit zu besuchen. Ziel der Exkursion war es, sowohl historische als auch technologische Einblicke zu gewinnen. Der erste Programmpunkt führte die Gruppe zur Erinnerungsstätte auf dem VW-Gelände. Dort erhielten die Studierenden eine Führung zur Geschichte der Zwangsarbeit bei Volkswagen während der NS-Zeit. Anhand historischer Dokumente, Bilder und Berichte wurde die Rolle des Unternehmens in diesem Kontext beleuchtet.
Im Anschluss folgte eine geführte Werksbesichtigung im Volkswagen Werk. Während einer Busrundfahrt über das Produktionsgelände wurden die verschiedenen Produktionsphasen eines Fahrzeugs erläutert. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in die hochautomatisierte Fertigung, bei der Roboter und Mitarbeitende effizient zusammenarbeiten. Von der Karosseriefertigung über die Lackierung bis hin zur Endmontage wurden die komplexen Abläufe detailliert dargestellt.
Die Exkursion wurde von den Teilnehmenden positiv aufgenommen. Die Führung in der Erinnerungsstätte vermittelte fundierte historische Erkenntnisse, während die Werksbesichtigung moderne Produktionsprozesse anschaulich darstellte. Viele Studierende äußerten Interesse an weiteren Exkursionen dieser Art. Solche Angebote ermöglichen es, die historischen und wirtschaftlichen Strukturen unserer Region besser kennenzulernen und sich mit ihrer Entwicklung auseinanderzusetzen. Die Möglichkeit, direkt vor Ort Einblicke in industrielle Prozesse und historische Zusammenhänge zu erhalten, ist eine wertvolle Ergänzung zum Studium. Zukünftig sind weitere Exkursionen geplant, um internationale und deutsche Studierende sowohl kulturell als auch technisch weiterzubilden.
Das vom DAAD und dem
Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms
HAW.International geförderte Projekt InTransfer war auch im Jahr 2024
ein Impulsgeber für interkulturellen Austausch, fachliche Weiterbildung und
internationale Kooperation. Mit zahlreichen abwechslungsreichen Aktivitäten
wurden Studierende, Lehrende und Partnerinstitutionen zusammengebracht, um den Dialog
über Fach- und Kulturgrenzen hinweg zu fördern.
Exkursion zu ALSTOM Datum: 18. Juni 2024 Ort: ALSTOM, Braunschweig
Am 18. Juni 2024 fand eine Exkursion zu Alstom statt, an der französische Studierende und Praktikant*innen teilnahmen. Die Gruppe wurde von Mitgliedern des InTransfer-Teams begleitet, darunter Prof. Gerndt, Véronique Bizien und Corinne Motard-Schäfer.
Ziel der Exkursion war es, den Teilnehmenden einen Einblick in die industrielle Praxis und die neuesten technologischen Entwicklungen von Alstom – insbesondere zu den Komponenten und Systemen der Stellwerktechnik – zu geben. Nach einer Begrüßungsrunde und einer kurzen Unternehmenspräsentation wurde ausführlich über die aktuellsten Systeme und Komponenten der Stellwerktechnik von Alstom berichtet.
Im Anschluss folgte eine Laborbesichtigung, bei der die Studierenden und Praktikant*innen die verschiedenen Produktions- und Entwicklungsbereiche des Unternehmens erkundeten. In einer abschließenden Fragerunde mit Fachleuten und Ingenieur*innen von Alstom konnten die Teilnehmenden tiefergehende Fragen stellen und sich über Praktikamöglichkeiten im Unternehmen informieren.
Die Exkursion wurde von beiden Seiten sehr positiv aufgenommen und bot nicht nur wertvolle Einblicke in die Industrie, sondern förderte auch den Austausch zwischen den Studierenden, Praktikantinnen und den Vertreterinnen von Alstom.
Interkulturelles Kochen – Cuisine sans frontières Datum: 28. Juni 2024 Ort: Sprachenzentrum am Exer, Ostfalia Hochschule
Als nächste
Veranstaltung folgte am 28. Juni das interkulturelle Kochen mit französischen
und deutschen Studierenden, das die Vielfalt der französischen Küche und
kulturelle Gemeinsamkeiten auf besondere Weise erlebbar machte. In Teams wurden
Gerichte wie Ratatouille, Tarte aux Pommes und Obstsalat zubereitet. Die
Veranstaltung begann mit einer Vorstellungsrunde auf Deutsch, Englisch und
Französisch, die eine offene Atmosphäre für den Austausch schuf.
Nach dem gemeinsamen
Kochen und Essen, das unter sonnigem Himmel stattfand, durfte sich die Gruppe
an der Crêpes-Zubereitung versuchen – eine Herausforderung, die für viele eine
humorvolle Erfahrung war. Dieser Tag verdeutlichte, wie gemeinsames Essen Brücken
zwischen Kulturen und Menschen bauen kann.
InTransfer-Projektteam zu Besuch bei der
UPSSITECH an der Partnerhochschule Université Paul Sabatier, Toulouse.
Datum: 17.-20.09.2024 Ort: UPSSITECH, Université Paul Sabatier, Toulouse
Vom 17.-20. September besuchte ein Teil des
InTransfer-Teams – bestehend aus der Projektleitung Kai Hillebrecht und den Projektmitarbeiterinnen
Véronique Bizien und Corinne Motard-Schäfer – die Partnerhochschule Université
Paul Sabatier in Toulouse.
Am ersten Tag fanden Gespräche mit dem Partnerinstitut UPSSITECH statt. Gemeinsam mit Philippe Joly (Institutsleitung), Julien Pinquiet, Yannick Chevalier und Philippe Truilliet (Dozierende) wurden die Integration von Praxisphasen sowie Möglichkeiten für internationale Praktika erörtert. Zudem konnten potenzielle Partnerunternehmen in Deutschland und Frankreich identifiziert werden.
Bei einem Treffen mit Eric Clottes, Dekan der
Fakultät für Naturwissenschaften und Ingenieurwesen wurden Schnittstellen zur
Entwicklung eines gemeinsamen Studiengangs besprochen. Darüber hinaus
ermöglichte ein Austausch mit Philippe Roussel von Robotics Place einen
Vergleich der Transfer-Infrastrukturen sowie die Erörterung von
Netzwerkbildung.
Den kulturellen und kulinarischen Abschluss der
Reise bildete ein Besuch der mittelalterlichen Stadt Carcassonne.
Exkursion nach Toulouse Datum: 02.-08.11.2024 Ort: Université Paul Sabatier, Toulouse
Im Rahmen des Projektes InTransfer rief die Fakultät Informatik vom 02.11. bis zum 08.11.2024 zu einer Exkursion nach Toulouse / Frankreich auf. Insgesamt nahmen 12 Personen (10 Studierende und 2 Mitarbeiter:Innen der Fakultät Informatik) daran teil. Im Vordergrund der Exkursion standen die Besuche der Université Paul Sabatier (UPS), der Ingenieurschule UPSSITECH, der Forschungsinstitute IRIT und LAAS sowie des Ausbildungszentrums MFJA. Das Kennenlernen der südfranzösischen Lebensweise und Kultur, die Besichtigung der Stadt Toulouse und der Museen „Saint Raymond“ und „Couvent des Jacobins“, Gespräche bei der Firma Ingenuity.io (Entwicklung von interaktiven Systemen) rundeten die Exkursion ab. Herr Stephan Valès (CEO Ingenuity.io) empfing die Gruppe der Ostfalia und erklärte ausführlich wie interaktive Systeme für System Engineering, Software Interoperabilität und Integration menschlicher Systeme bei Ingenuity.io entwickelt werden. Herr Valès betonte, dass Austausche und Begegnungen mit Studierenden wichtige Aspekte seien und, dass Praktikumsstellen für Informatikstudierende immer wieder angeboten würden. Der Aufenthalt der Studierenden und der Mitarbeitenden der Fakultät Informatik wurde von InTransfer gefördert.
Wanderung im Harz Datum: 28. September 2024 Ort: Nationalpark Harz
Im Herbst zog es die Teilnehmenden des Projekts in die Natur. Studierende
aus verschiedenen MINT-Fächern erkundeten die Rabenklippen im Nationalpark Harz
und beobachteten die Luchse bei der Fütterung. Die Wanderung bot neben
Naturerlebnis und Bewegung auch wertvolle Möglichkeiten, sich interdisziplinär
auszutauschen und zu vernetzen. Ein abschließender Besuch in der Waldgaststätte
rundete die Veranstaltung ab und stärkte die Gruppendynamik in entspannter
Umgebung.
International Week der Informatik Datum: 25.–29. November 2024 Ort: Ostfalia Hochschule, Wolfenbüttel
Ein weiterer
Meilenstein war die International Week der Informatik, die praxisorientierte
Lehre im interkulturellen Umfeld ins Zentrum stellte. Deutsche und
internationale Studierende und Lehrende der Partneruniversität Paul Sabatier
Toulouse III entwickelten gemeinsam innovative Geschäftsideen in einem
abwechslungsreichen Programm.
Workshops wie Dagmar Wilgeroths Einführung ins Business Model Canvas oder Vorträge der französischen Dozierenden Julien Pinquiet und Yannick Chevalier zu Themen wie Kryptographie und Audioanalyse vermittelten wertvolles Fachwissen. Zusätzlich boten Besuche im modernen Co-Working-Space TrafoHub und Einblicke in Gründungsgeschichten inspirierende Perspektiven für unternehmerisches Handeln.
Auch das kulturelle
Programm kam nicht zu kurz: Eine französischsprachige Stadtführung, eine
Quiznight und ein Weihnachtsmarktbesuch stärkten den informellen Austausch. Den
Abschluss der Woche bildete ein Pitch-Wettbewerb, bei dem die Studierenden
sieben innovative Projekte präsentierten, die durch Kreativität und fachliches
Know-how beeindruckten.
Drum Circle im Wissensort Wolfenbüttel Datum: 5. Dezember 2024 Ort: Wissensort Wolfenbüttel
Einen stimmungsvollen
Abschluss des Jahres bot der Drum Circle, ein interkultureller
Trommel-Workshop. Unter der Leitung von Ben Flohr trafen sich 18 Teilnehmende
aus verschiedenen Ländern, um musikalisch und kreativ zusammenzufinden. Der
Workshop schuf einen Raum für Improvisation und gegenseitiges Vertrauen, in dem
die Teilnehmenden über kulturelle und sprachliche Barrieren hinweg harmonisch
zusammenspielten.
Der Tag endete mit
einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt in Wolfenbüttel, der die Gelegenheit bot,
den Austausch in einer lockeren Atmosphäre weiterzuführen. Dieses Erlebnis
zeigte, wie Musik Menschen verbinden kann und interkulturelles Verständnis
fördert.
Fazit: Das Projekt InTransfer hat 2024 mit einem vielseitigen Programm bewiesen, wie wichtig und wertvoll der Austausch zwischen verschiedenen Kulturen und Fachrichtungen ist. Ob beim interkulturellen Kochen, im Rahmen innovativer Workshops der International Week, in musikalischer Zusammenarbeit oder in der Natur – jede Veranstaltung brachte Menschen zusammen, förderte den Dialog und inspirierte nachhaltige Verbindungen. Diese gelungenen Initiativen schaffen nicht nur akademischen Mehrwert, sondern stärken auch persönliche Beziehungen und ein besseres Verständnis über Grenzen hinweg.