2×2 Matrix

Abb. 1:  2×2-Matrix mit den Achsen „Wichtigkeit“ und „Machbarkeit“ (Grafik von Marie Langer erstellt für das Projekt „Agile Methoden in digitalen Lehrveranstaltungen“ (AGGIT) lizenziert unter CC BY-NC-ND (4.0))

Die 2 x 2-Matrix mit den Achsen „Wichtigkeit“ und „Machbarkeit“ ermöglicht Studierenden, gesammelte Ideen oder Informationen zu besprechen, zu kategorisieren und zu priorisieren. Dies kann als Grundlage verwendet werden, um Entscheidungen zu treffen, mit welchen Ideen oder Informationen weiter gearbeitet wird. Die Matrix enthält vier Bereiche (Abb. 1): Der Bereich, der auf beiden Achsen als hoch eingeordnet wird (rechts oben), sammelt Ideen/Informationen, die weiterverfolgt oder umgesetzt werden sollten. Der Bereich mit einer niedrigen Einordnung auf den Achsen (links unten) bündelt Ideen/Informationen, die wieder verworfen werden können. Ideen und Informationen, die in den übrigen beiden Bereichen einsortiert werden, können bei Bedarf noch einmal betrachtet werden und an die Aufgabenstellung angpasst werden. Sie können aber auch für eine mögliche spätere Verwendung gesichert werden.

Es besteht die Möglichkeit, die Achsenbeschriftungen und damit die Parameter, nach denen kategorisiert und prirorisiert wird, anzupassen.

Nutzen und Mehrwert für den Lehr-/Lernprozess

  • Sortieren von Ideen und Informationen durch Studierende anhand von zwei durch die Lehrperson vorgegebene Parameter
  • Priorisieren und Kategorisieren von Ideen und Informationen, um Entscheidungen zu treffen, was weiterverfolgt werden soll

Vorbereitung

Ideen oder Informationen zu einer Thematik werden im Vorfeld erarbeitet und gesammelt bzw. liegen vor. Die Achsenbeschriftung der Matrix (bspw. „Machbarkeit“, „Wichtigkeit“, „Aufwand“, „Brauchbarkeit) wird durch die/den Lehrenden oder durch die Studierenden festgelegt. Die Matrix mit ihren Achsenbeschriftungen wird den teilnehmenden Studierenden (digital) zur Verfügung gestellt z. B. auf einem digitalen Whiteboard oder als Ausdruck.

Durchführung um digitalen Lehr-/Lernsetting

Die Studierenden können in Gruppen arbeiten oder im Plenum. Die gesammelten Ideen oder Informationen werden nacheinander vorgestellt, im ausgewählten digitalen Tool (z. B. Whiteboard) auf Karten visualisiert und in der Matrix eingeordnet.

Alternativ können die Studierenden zunächst ihre eigenen Ideen in stiller Eigenarbeit in der Matrix anordnen. Im Anschluss werden in der Gruppe die Positionierungen diskutiert und gegebenenfalls angepasst.

Sollten in dem Bereich der Ideen zu viele Ideen/Informationen vorhanden sein, die hoch priorisiert werden und somit umgesetzt werden sollen, so können z. B. nur diejenigen ausgewählt werden, die am höchsten priorisiert wurden. Befinden sich in diesem Bereich zu wenige Ideen, können aus den anderen Bereichen mögliche passende Ideen ermittelt werden.

Eine Ergebnissicherung kann über Screenshots erfolgen.

Weitere Informationen/ergänzende Hinweise

Bei der Durchführung im Online-Setting ist zu beachten, dass die Vorlage der Matrix sowie die Achsenbeschriftungen gut für alle Studierenden sichtbar sind. Die visualisierten Ideen (z. B. auf einem digitalen Whiteboard) sollten durch die Studierenden auf der Matrix verschiebbar sein.

Die Achsenbeschriftung und die Unterteilung der Achsenebenen sollte von allen Studierenden verstanden werden, damit die Einordung einheitlich erfolgen kann.

Wenn die Einsortierung der Ideen schwerfällt, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Ideen noch weiter spezifiziert werden müssen.

Hier gibt es das Methodenblatt als Download:

Für welches Rahmenwerk/welche Phase eignet sich die Methode?

Tipps und Tricks:

Für Studierende, die im Umgang mit dieser Methode unerfahren sind, bietet es sich an, Parameter für die Achsenbeschriftungen zu wählen, zu denen sie einen niedrigschwelligen Zugang finden können z. B. „Machbar – Nicht Machbar“.

Alternative Methoden:

  • Dot Voting

Unterstützende/ ergänzende/ darauf aufbauende Methoden:

Hinweise zur Umsetzung in Präsenz:

  • Matrix visuell darstellen
  • ausreichend Zettel für flexible Anordnung bestehender Ideen oder Informationen bereitstellen
  • Ergebnissicherung durch Fotodokumentation

Digitale Tools, die diese Methode unterstützen:

  • digitales Whiteboard
  • Videokonferenzsystem mit Whiteboard und Präsentationsfolien

Material für die digitale Umsetzung:

Ideale Gruppengröße: