2. Phase: beobachten

In dieser Phase werden jene Akteure, die vom Themenkomplex der Aufgabe betroffen sind (Stakeholder), zur Informationsgewinnung miteinbezogen. Hierbei kann es sich sowohl um Nutzer*innen/Zielgruppen eines Produkts, einer Dienstleistung oder eines Veränderungsprozesses handeln, als auch um weitere Stakeholder, die ein Interesse oder einen Einfluss auf das Problem/Bedürfnis und den Lösungsweg haben oder von diesem indirekt oder direkt betroffen sind.

Mithilfe von Interviews, Beobachtungen oder anderen Methoden der qualitativen Sozialforschung lernt das Studierenden-Team die Akteure (Stakeholder), ihre Nutzer*innenbedürfnisse, ihre Ressourcen, Vorbehalte oder Bedenken und ihre Hintergründe etc. besser kennen und identifiziert möglicherweise Bedürfnisse, die bisher unbekannt waren. Je nach gewählter Methode und Größe der Studierenden-Teams kann sich das Team auch aufteilen und so die Sichtweise mehrerer Stakeholder einfangen.

Diese Phase könnten beispielsweise gestaltet werden mit…

  • Qualitativen Interviews
  • Beobachtungen
    • Teilnehmende Beobachtungen
    • Fliege an der Wand/Shadowing
  • Einsatz von Empathie-Prototypen (Figuren, Karten, Skizzen,)
  • Hospitationen
  • Rollenspielen
  • Anderen Methoden der (qualitativen) Sozialforschung
     

Zusatzinformationen:

Im Sinne einer anwendungsbezogenen, transdisziplinären Lehre könnte darüber nachgedacht werden, Personen von Firmen, öffentlichen Institutionen oder andere Nutzer zu befragen.

In dieser Phase können z. B. folgende Methoden unterstützend eingesetzt werden:

  • Stakeholder Analyse
  • Customer Journey Map
  • Analyse Fragen Builder
  • Auch verschiedene Prototypen können in dieser Phase genutzt werden:
    • Critical Function Prototyp
    • Empathie-Prototypen

(vgl. hierzu die Beschreibung zu verschiedenen Arten und Entwicklungsstadien von Prototypen)


weiter zu:

Herausforderung definierenPhase 1
verstehen
Phase 2
beobachten
Phase 3
Standpunkt definieren
Phase 4
Ideen finden
Phase 5
Prototyp erstellen
Phase 6
testen