Digitale Whiteboards

Digitale Whiteboards ermöglichen es, Nutzenden, individuell oder kollaborativ, Inhalte zu erarbeiten oder zu präsentieren, wobei mehrere Personen gleichzeitig von verschiedenen Standorten aus an einem digitalen Whiteboard arbeiten können. Das Tool ermöglicht es, digital zu schreiben, zu zeichnen, Formen einzufügen und Medien, Dokumente, Präsentationen und Webseiten zu teilen. Ein vielbenutztes Werkzeug ist die digitale Haftnotiz, mithilfe derer die Teilnehmenden ihre Ideen auf dem digitalen Whiteboard teilen können. Die Inhalte auf einem digitalen Whiteboard bleiben in der Regel so lange bestehen, bis das Projekt gelöscht wird. Eingabegeräte für die digitalen Whiteboards sind die Tastatur und Maus, ein Touchpad oder ein Touchbildschirm mit einem digitalen Stift. Im Falle der Onlinezusammenarbeit empfiehlt sich die parallele Nutzung eines digitalen Whiteboards mit einer Audio- oder Videokonferenz.

Für die Zusammenarbeit enthalten digitale Whiteboards in der Regel nützliche Funktionen wie einen Timer und eine Abstimmungsfunktion. Über die Abstimmungsfunktion können die Teilnehmenden wie beim Dot Voting Stimmen für verschiedene Alternativen abgegeben. Auf einer sehr großen Arbeitsfläche können die Teilnehmerinnen mithilfe des Scrollens und Zoomens zwischen den Inhalten navigieren. Auch verfügen einige digitale Whiteboards über eine Moderations-Funktion, so dass Teilnehmende eine*n Moderator*in über das Board begleiten können.

Nutzen und Mehrwert für den Lehr-/Lernprozess

  • Kollaboration: Digitale Whiteboards eignen sich sowohl für die synchrone als auch asynchrone Bearbeitung von Lerninhalten.
  • Visualisierung von Konzepten/Lerninhalten: Komplexe Themen und Konzepte, Abläufe und Zusammenhänge können schnell visualisiert werden. Hierfür können auch Zeichnungen, Diagramme und Mindmaps eingebunden werden.
  • Brainstorming: Studierende können mithilfe eines digitalen Whiteboards gemeinsam Ideen sammeln, diese sortieren, besprechen und darüber abstimmen.
  • Planung und Organisation von studentischen Projekten: Studierende können in Echtzeit zusammen an Projekten arbeiten, auch wenn sie räumlich getrennt sind. Jedes Teammitglied kann Beiträge leisten, die sofort für alle sichtbar sind.
  • Beteiligung und Strukturierung von (Online-) Meetings: Bei Meetings oder bei Retrospektiven können alle Studierende Kommentare oder digitale Haftnotizen beitragen, diese übersichtlich darstellen und besprechen.
  • Präsentationen: Digitale Whiteboards können auch für die Erarbeitung digitaler Poster oder Präsentationen sowie die Durchführen interaktiver Präsentationen genutzt werden.
  • Feedback geben: Markierungen, digitale Haftnotizen oder Kommentare ermöglichen es sowohl Studierenden untereinander als auch Lehrende Feedback zu geben.
Abb. 1:  Beispiel einer Retrospektive mit Collabord (Grafik von Imke Peters erstellt für das Projekt „Agile Methoden in digitalen Lehrveranstaltungen“ (AGGIT)“ lizenziert unter CC BY-NC-ND (4.0))

Digitale Whiteboards sind browserbasiert und somit plattformunabhängig und flexibel ohne vorherige Installation nutzbar. DSGVO-konform sind u.a. die digitalen Whiteboards Conceptboard, Collaboard und Miro Board. Viele digitalen Whiteboards bieten in der kostenlosen Version nur einen beschränkten Zugriff an, bei dem die Zahl der verwendbaren Objekte sowie die Zahl der zur Verfügung stehenden Funktionen oder der Nutzenden begrenzt sind. Für Lehrende und Studierende in Niedersachsen steht als kostenlose Vollversion das Collaboard über die Academic Cloud zur Verfügung.


Hier finden Sie weitere Informationen zur Einrichtung und Benutzung von Collabord: