In der ersten Phase geht es darum, das Problem/die Aufgabenstellung in aller Komplexität aus verschiedenen Perspektiven heraus zu erfassen und zu verstehen. Ziel ist es, im Team ein gemeinsames Verständnis und einen gemeinsamen Ausgangspunkt für die Bearbeitung der Design Challenge zu etablieren [1].
Dabei können diese Fragestellungen helfen:
- Was ist das Problem/Bedürfnis?
- Für wen existiert es (Nutzer*innen, Stakeholder)?
- Welche Hindernisse gibt es, die das Problem aufrechterhalten?
- Wie wird bislang versucht, das Problem zu lösen?
Das Studierenden-Team trägt möglichst viele Informationen über das Problem/das Themenfeld der Design Challenge zusammen und strukturiert diese. Dabei bringen die Teammitglieder ihre unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen und Kenntnisse sowie gegebenenfalls ihre verschiedenen disziplinären Methoden oder Betrachtungsweisen ein, wodurch idealerweise eine möglichst umfassende/ganzheitliche Sicht auf das Problem möglich wird.
Zusatzinformationen:
In dieser Phase besteht die Möglichkeit für die Lehrenden unterstützende Materialien zum Thema der Lehrveranstaltung einzubringen bzw. von den Studierenden bearbeiten zu lassen, um so eine theoretische Basis für die anschließende praktische Auseinandersetzung mit dem Thema zu schaffen.
In dieser Phase können z. B. folgende Methoden eingesetzt werden:
- Brainstorming Methoden
- Problem-Statement Methode
- Charette Methode
- Semantische Analyse
- Stakeholder Map
- Analyse Fragen Builder
- 5 x Warum
- Methoden zur Gruppenbildung
- Aktivierungs- und Einstiegsmethoden
weiter zu:
Design Challenge definieren | Phase 1 verstehen | Phase 2 beobachten | Phase 3 Standpunkt definieren | Phase 4 Ideen finden | Phase 5 Prototyp erstellen | Phase 6 testen |
Literatur
[1] Blatt, M.; Sauvonnet, E. (Hrsg.) (2017). Wo ist das Problem. Mit Design Thinking Innovationen entwickeln und umsetzen (2., komplett überarbeitete Auflage). München: Vahlen.