Moodboards

Abb. 1: Moodboard mit dem Moodle Board (Grafik von Imke Peters erstellt für das Projekt „Agile Methoden in digitalen Lehrveranstaltungen“ (AGGIT) lizenziert unter CC BY-NC-ND (4.0))

Ein Moodboard ist eine Collage aus Bildern und eventuell in geringen Maße auch Text, die eine Stimmung sowie erste Ideen vermitteln soll. Die Bilder für das Moodboard drücken inhaltlich oder atmosphärisch etwas über das Produkt oder die Persona oder deren Kontext aus. Die im Moodboard enthaltenen Informationen und Stile treffen Aussagen über eine Persona oder können später für das zu erstellende Produkt genutzt werden.

Nutzen und Mehrwert für den Lehr-/Lernprozess

  • Die Studierenden inspirieren sich gegenseitig mit Bildern
  • Die Studierendengruppe macht sich erste Gedanken zu einer Persona oder einem Produkt und kommt über die Gestaltung eines Produkts, die Vorlieben einer Persona oder den Kontext einer Persona oder eines Produktes ins Gespräch
  • Eine Studierendengruppe einigt sich auf einen Stil, den das zu erstellende Produkt haben soll, oder entwickelt eine Vorstellung von den Vorlieben einer Persona

Vorbereitung

Für die Erstellung des Moodboards wird eine gemeinsame Arbeitsfläche vorbereitet. Dies kann beispielsweise durch das Eröffnen eines digitalen Whiteboards (z. B. Collaboard) oder eines Boards in Moodle erfolgen. Anschließend werden die Teilnehmenden auf die Arbeitsfläche eingeladen. Das Team vereinbart einen Termin, bis zu dem eine Sammlung an Bildern bereitgestellt sein soll und zu dem eine Besprechung der Ergebnisse stattfinden soll.

Durchführung im digitalen Lehr-/Lernsetting

Die Sammlung der Bilder erfolgt asynchron auf der gemeinsamen Arbeitsfläche. Jedes Teammitglied wählt einen Bereich auf dem digitalen Whiteboard oder dem Board aus, auf dem er oder sie die gesammelten Bilder platziert. Die Studierenden recherchieren im Internet Bilder, die aus ihrer Sicht vom Stil her stimmig für die Projektidee oder die Persona sind. Dabei ist es wichtig, dass die Studierenden auf die Verwendungsmöglichkeiten der Bilder gemäß dem Urheberrecht achten.

Am vereinbarten Termin bespricht das Studierendenteam in einer Videokonferenz die gesammelten Bilder. Es wählt diejenigen aus, die für alle Teammitglieder eine geeignete Stimmung für das zu erstellende Produkt oder die Persona repräsentieren oder sucht im Internet gemeinsam nach passenderen Bildern. Es sollen nach Möglichkeit nur 5–9 Bilder übrigbleiben. Sind durch die Erstellung des Moodboards weiterführende Ideen für die Gestaltung des Produkts oder der Persona entstanden, so können diese besprochen und weitere Schritte festgelegt werden.

Weitere Informationen/ergänzende Hinweise

Mögliche Bilderquelle an der Ostfalia Hochschule

Eine Quelle für die Bilder kann die Colourbox sein. Die Studierenden an der Ostfalia Hochschule können pro Monat 30 Bilder kostenlos aus der Colourbox herunterladen. Eine Anleitung zur Freischaltung der Colourbox Educational ist im Ostfalia Portal unter https://portal.ostfalia.de/colourbox-educational verfügbar. Alternativ können aber auch von anderen Webseiten Bilder mit einer CC-Lizenz für das Moodboard genutzt werden.

Erwartungshaltung zu der Verbindlichkeit der Bilder

Moodboards vermitteln nur einen Gesamteindruck, dessen Details sich jedoch im späteren Produkt eher nicht wiederfinden. Bei der Arbeit mit Moodboards ist es wichtig, dass dies allen Teilnehmenden bewusst ist, damit nicht falsche Erwartungshaltungen aufgebaut werden.

Für welches Rahmenwerk/welche Phase eignet sich die Methode?

  • Scrum in der Lehre: Planning

Phase 3 des Design Thinkings: hier v.a. bei der Erstellung von Personas

Digitale Tools, die diese Methode unterstützen:

  • Videokonferenz, z. B. Big Blue Button
  • Digitales Whiteboard, z. B. Collaboard
  • Digitale Pinnwand, z. B. Board in Moodle

Hinweise zur Umsetzung in Präsenz:

Auch in Präsenz kann mit einem digitalen Whiteboard oder einer digitalen Pinnwand gearbeitet werden, sofern alle Studierende einen Zugang zu diesen Tools in der Lehrveranstaltung haben. Alternativ kann ein großer Papierbogen verwendet werden, auf den die Teilnehmenden Bilder aufkleben.

Alternative Methoden:

  • Brainstorming
  • 30 Circles

Literatur

Pieper, L. (2020) Moodboard. Masterstudiengang ZukunftsDesign. Hochschule Coburg. Aufrufbar unter: https://www.zukunftsdesign.net/moodboard/ [07.09.2023]

Schönheit, F. (2020) Tool des Monats: goMoodboard.  Aufrufbar unter: https://d-3.germanistik.uni-halle.de/2020/03/tool-des-monats-gomoodboard/ [09.11.2023]